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Mitwirkende

Tanja Petrič
Amalija Maček
Barbara Izlakar
Lisa Rieger
Maja Kraigher
Vid Brezočnik
André Hansen

Tanja Petrič

Foto: Vid Brezočnik

Tanja Petrič studierte vergleichende Literaturwissenschaft und Germanistik an der Philosophischen Fakultät in Ljubljana, in Berlin und Wien. Sie ist freie Literaturkritikerin, Literaturübersetzerin aus dem Deutschen, Lektorin und Leiterin internationaler Projekte aus dem Übersetzungs- und Literaturbereich. Ihre Fachtexte, Rezensionen und Artikel aus dem Bereich Literatur und Kultur veröffentlicht sie in slowenischen wie auch internationalen Print- und Online-Medien, sie arbeitet auch mit dem slowenischen staatlichen Rundfunk Radio Slovenija zusammen. Seit 2010 koordiniert und leitet sie internationale Übersetzungsseminare für slowenische Literatur. Unter anderem übersetzte sie Autorinnen und Autoren wie B. Brecht, M. M. Flašar, F. Hoppe, N. Kermani, A. Kim, J. Lüscher, F. Mayröcker, E. Menasse, R. Menasse, A. Schwarzenbach und J. Wagner ins Slowenische. Für ihre Arbeit als Übersetzerin und Kritikerin erhielt sie mehrere Stipendien und Auszeichnungen, u. a. den „Lirikonov zlát“ (2011) für ihre Übersetzungen deutscher Lyrik, die Übersetzungsprämie des Österreichischen Bundesministeriums für Kunst und Kultur (2013 und 2016), den Stritar-Preis für die beste Nachwuchsliteraturkritikerin (2015) sowie den Radojka-Vrančič-Preis für die beste Nachwuchsübersetzerin (2016) für ihre Übersetzung der Lyrik von Friederike Mayröcker. Seit 2010 ist sie Mitglied des Verbands slowenischer Literaturkritiker (DSLK) und des Verbands slowenischer Literaturübersetzer (DSKP), bei dem sie seit 2020 auch als Verbandspräsidentin agiert, ebenso ist sie seit 2016 Mitglied des slowenischen PEN-Zentrums.

Amalija Maček

Foto: Vid Brezočnik

Amalija Maček arbeitet als Dozentin an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana, wo sie Dolmetschen und Übersetzen aus dem Deutschen ins Slowenische unterrichtet. Sie ist akkreditierte Konferenzdolmetscherin und Literaturübersetzerin (u. a. Ilse Aichinger, Marlen Haushofer, Franz Kafka, Bertolt Brecht, Peter Handke, Josef Winkler, Ulrich Peltzer und Terézia Mora). Zusammen mit Erwin Köstler leitete sie zwei Vice-Versa-Übersetzerwerkstätten. Sie wurde 2021 für Sovre-Preis für ihre Übersetzung des Romans Mein Jahr in der Niemandsbucht von Peter Handke nominiert und erhielt dasselbe Jahr für das Buch den renommierten Fabjan-Hafner-Preis. Seit der Gründung der Slowenischen Buchagentur ist sie dort als Mitglied der Kommission zur internationalen Promotion slowenischer Literatur bestrebt, die Bekanntheit slowenischer Literatur im deutschsprachigen Raum zu erhöhen. Beim Projekt Frankfurt 2023 ist sie als Programmberaterin tätig.

Barbara Izlakar

Foto: Amar Trumić

Barbara Izlakar ist lizensierte Touristenführerin, Certified Interpretive Guide (CIG) bei Interpret Europe und lokale Touristenführerin des Tourismusgebiets Maribor-Pohorje. Sie ist unter dem Markennamen „MarBi – Inspired by Maribor“ tätig und Begründerin der Non-Profit-Organisation Formatio, deren Hauptziel in der Erhaltung des slowenischen Kulturerbes besteht. 2020 wurde ihr Projekt „Industriopolis – Stadt der industriellen DNS: Expedition“ vom Ministerium für Kultur der Republik Slowenien im Rahmen der Ausschreibung zur „Unterstützung kreativer kultureller Industrien“ gefördert. Sie beschäftigt sich vorwiegend mit kreativ-kulturellem Tourismus, der durch fantasievolle Ansätze zur Präsentation lokaler Geschichten die nachhaltige lokale und regionale Entwicklung vorantreibt, verschiedene lokale und urbane slowenische Gemeinschaften unterstützt, intersektionale Zusammenarbeit und interkulturellen Dialog stärkt sowie zur Bewahrung und Aufrechterhaltung des Kulturerbes beiträgt. Als Expertin auf diesem Gebiet erforschte und organisierte sie mit dem Verband slowenischer Literaturübersetzer touristische Spaziergänge, auf denen sich Wissbegierige auf die Spuren des Übersetzens in Ljubljana begeben und das reiche übersetzerische Kulturerbe der Stadt zum Vorschein bringen.

Lisa Rieger

Lisa Rieger absolvierte ein Studium der Slawistik an der Universität Klagenfurt, verbrachte jedoch auch einige Monate ihrer Studienzeit in Ljubljana. Noch während des Studiums begann sie mit ersten Übersetzungen aus dem Slowenischen. 2018 nahm sie am slowenischen Übersetzungsseminar der Slowenischen Buchagentur teil, im Jahr darauf erhielt sie das Nachwuchsstipendium für das 35. Österreichische Übersetzerseminar. Für die Verlage Mladinska knjiga und Cankarjeva založba übersetzt sie regelmäßig Auszüge aus den Werken zeitgenössischer slowenischer Autor·innen (u. a. Milan Dekleva, Veronika Simoniti, Tone Peršak, Vesna Lemaić, Esad Babačić, Suzana Tratnik, Davorka Štefanec, Slavko Pregel, Neli Kodrič Filipić). 2022 erschienen ihre Übersetzungen von Jani Virk und Dušan Šarotar im Rahmen der Anthologie slowenischer Kurzprosa Ereignis in der Stadt (Residenz Verlag), im September 2023 folgt die Übersetzung von Vladimir P. Štefanec’ Familienroman Najlepša neznanka svetloba (dt. Die schönste Unbekannte, Schenk). Sie lebt in Klagenfurt am Wörthersee, wo sie an ihrer Alma Mater als Projektassistentin arbeitet und auch als freischaffende Literaturübersetzerin tätig ist.

Maja Kraigher

Maja Kraigher studierte Französisch und Englisch an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana. In der Vergangenheit arbeitete sie bei mehreren slowenischen Verlagen, war die meiste Zeit jedoch als freie Literaturübersetzerin tätig. Ihre besondere Leidenschaft gilt der kanadischen Literatur – in Anschluss an die Anthologie kanadischer Kurzprosa Zgodbe iz Kanade (2006, dt. Geschichten aus Kanada) übersetzte sie des Weiteren noch Romane von Daniel Poliquin, Linden MacIntyre in Nicolas Dickner. In ihrer Bibliografie finden sich allerdings auch Übersetzungen von Autor·innen, u. a. Joyce Carol Oates, Anita Nair, Neil Jordan, Edna O’Brien und Sandra Cisneros. Zudem übersetzte und redigierte sie zahlreiche Kinder- und Jugendbücher und arbeitete bis 2009 regelmäßig mit dem Kinder- und Jugendtheater in Ljubljana zusammen. Noch heute besteht eine Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Sodobnost, für die sie vorwiegend Essayistik übersetzt. Im Verband slowenischer Literaturübersetzer ist sie ein langjähriges Vorstandsmitglied.

Vid Brezočnik

Foto: Goran Bertok

Fotograf und Grafikdesigner Vid Brezočnik besuchte die technische Fachschule in Ravne na Koroškem und setzte seine Ausbildung in Anschluss daran an der Famul-Stuart-Schule der angewandten Künste in Ljubljana fort, und zwar auf der Abteilung für Digitale Kunst und Praktiken. Im slowenischen Zeitungshaus Dnevnik arbeitete er mehr als ein Jahrzehnt mit dem etablierten slowenischen Designer Ranko Novak zusammen. Auf dem Gebiet des Grafikdesigns entwarf er mehrere Corporate Identities, u. a. für das internationale Projekt „Autismus in Serbien“. Zudem war er an Videoproduktionen für die slowenische Elektropop-Band Torul beteiligt und gestaltete zahlreiche Publikationen, u. a. die Bücher Container Architecture und Ta pot – ta slika (dt. Dieser Weg, dieses Bild), die Monografie des Künstlers Štefan Marflak für die Kärntner Galerie der bildenden Künste in Slovenj Gradec.

André Hansen

© Marcel Wolf

André Hansen, geboren 1985 in Rostock, studierte Komparatistik und Französisch in Mainz, Dijon und Bologna. Er übersetzt Belletristik und Sachtexte, u.a. von Mahir Guven, Nicolas Mathieu und Thomas Piketty. Er nahm mit einem eigenen Romanprojekt an der Berliner Autorenwerkstatt des Literarischen Colloquiums teil und erhielt für dieses Projekt ein Berliner Senatsstipendium Literatur. 2020 wurde er mit dem Förderpreis des Straelener Übersetzerpreises der Kunststiftung NRW ausgezeichnet.

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