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Die Sozialwissenschaftlerin als Übersetzerin | Chinesische Community

Im Gespräch mit Fanni Beck, Sozialanthropologin über die chinesische Gemeinschaft in Budapest

Budapest, 28. November 2021

Im Gymnasium fing sie an Chinesisch zu lernen. Zunächst dolmetschte sie, Menschen reizten sie aber mehr als Geschäftsverhandlungen. Als Soziologin beschäftigt sich Fanni Beck mit der zweiten Generation der in Ungarn lebenden Chinesen. Sie erzählte uns über die interne Dynamik der hauptsächlich in Budapest ansässigen mehreren zehntausend Einwanderer, über die Motive ihres Umzugs, und darüber, wie sich Ungarn und die hiesigen Chinesen verstehen.

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Hier können Sie das Interview als Podcast hören:

50:25

Das Gespräch wurde von Daniel Holländer und Kata Veress ins Deutsche Übersetzt.

21.09.2022

PDF

Fanni Beck ist Sozialanthropologin und PhD-Studentin an der CEU. Sie hat in Budapest Sinologie studiert. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der zweiten Generation chinesischer Einwanderer in Ungarn. Die hat sie in dem Buch „Aber wenn ich in den Spiegel schaue, ist mein Gesicht chinesisch” veröffentlicht.

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"Ich hatte einen Rucksack und 60 Dollar. Daran erinnere ich mich genau. Das war ziemlich mutig von mir. Über Ungarn hatte ich im Unterricht gelernt, dass es in Europa liegt… Ich war ja das erste Mal im Ausland,und ich hatte den Eindruck, dass alle Menschen gleich sind, gleich aussehen. Und auch mit der Sprache war es so: Man spricht sehr schnell, mit gleicher Sprachmelodie und mit langen Sätzen. Ich dachte mir: Was ist das?..."

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"Es wurden sechs Bände mit Petőfis Gedichten herausgegeben. Meiner Meinung nach waren die Übersetzungen aber nicht gut. Es gab viele Fehler. Und ich finde, dass sie literarisch nicht schön waren. Daher schlug ich vor, die Gedichte neu zu übersetzen. Damit das Lesepublikum den echten Petőfi kennenlernt, seine echten Werke."