Journale Vernetzungen.

Fünftes Kapitel: Das hast du dir selbst ausgesucht, Rachel, S. 92

Als Meno spätabends in das Zimmer zurückkam, das ihnen eine sympathisierende Familie für einige Tage als Unterschlupf zur Verfügung gestellt hatte, brachte er die Abendzeitung mit, die er von ihrem mageren Verpflegungsgeld gekauft hatte, und verkündete in seinem biblisch anmutenden Ivrith mit bebender Stimme: »Darum soll ich nicht mehr Tröster heißen, sondern Flucher soll mein Name sein«, und seine Knie zitterten, als er ihr die Zeitung reichte. Dort standen die Namen der Opfer, die beim Angriff auf einen Bus umgekommen waren, der Jerusalem am frühen Morgen verlassen hatte.

 

Vierzehntes Kapitel: Was bist du bloß für eine Witwe? S.321    

Wie Alex will sie bloß schlafen, aber sie darf nicht einschlafen, denn gleich wird auch ihr Vater kommen, um sie zu trösten. Warum eigentlich nicht? Schließlich heißt er Menachem, Tröster, und sie ist seine Atara, seine Krone. Wen wird er trösten, wenn nicht sie, und vielleicht ist er bereits hier, hat sie in seinen Armen vielleicht schon an einen ruhigeren Ort gebracht, denn ihr ist, als ob sie krank im Haus ihrer Kindheit in Jerusalem liegt und er seinen Stuhl nah an ihr Bett rückte, ihre Hand hält, und mit einem Mal senkt sich eine große Ruhe über sie.

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