Prosa
- Verfasser·in
- Milena Adam
- Karin Betz
- Anne Birkenhauer
- Alida Bremer
- José Aníbal Campos
- Sinéad Crowe
- Claudia Dathe
- Katy Derbyshire
- Ulrike Draesner
- Michael Ebmeyer
- Sonja Finck
- Christophe Fricker
- Ursula Gräfe
- Claudia Hamm
- Tanja Handels
- André Hansen
- Frank Heibert
- Gregor Hens
- Ingo Herzke
- Irmela Hijiya-Kirschnereit
- Susanne Höbel
- Isabelle Liber
- Camille Luscher
- Maria Meinel
- Katharina Meyer
- Lena Müller
- Karen Nölle
- Lisa Palmes
- Anne Posten
- Michaela Prinzinger
- Eva Profousová
- Lothar Quinkenstein
- Jürgen Ritte
- Romy Ritte
- Gesine Schröder
- María Tellechea
- Beate Thill
- Julie Tirard
- Andreas Tretner
- Leopold von Verschuer
- Daniel Yamada
- Autor·in
- Joseph Andras
- Walter Benjamin
- Patrick Chamoiseau
- Alain Damasio
- Gilles Deleuze
- Radka Denemarková
- Najat El Hachmi
- Bernardine Evaristo
- Lucy Fricke
- Édouard Glissant
- Witold Gombrowicz
- Annette Hug
- Alexander Ilitschewski
- Hiromi Itō
- Anja Kampmann
- A. L. Kennedy
- Dany Laferrière
- Ursula K. Le Guin
- Hervé Le Tellier
- Garielle Lutz
- Mary MacLane
- Inger-Maria Mahlke
- Nicolas Mathieu
- Clemens Meyer
- Maddie Mortimer
- Haruki Murakami
- Robert Musil
- Fiston Mwanza Mujila
- Valère Novarina
- Louis-Karl Picard-Sioui
- Hartmut Rosa
- Ivana Sajko
- Will Self
- Oleg Senzow
- Zeruya Shalev
- Wilhelm Tell
- Bettina Wilpert
- Xi Xi
- Jin Yong
- Sprache Buch
- Chinesisch
- Deutsch
- Englisch (english)
- Französisch (français)
- Japanisch (日本語)
- Katalanisch (Català)
- Kroatisch
- Neugriechisch (Néa Elliniká)
- Polnisch (polska mowa)
- Russisch (ру́сский)
- Spanisch (español)
- Tschechisch
- Sprache Journal
- Deutsch
- Englisch (english)
- Französisch (français)
- Spanisch (español)
- Land
- Argentinien
- Catalunya
- China
- Deutschland
- England
- España
- Frankreich
- Griechenland
- Israel
- Italien
- Japan
- Kanada
- Karibik
- Kongo
- Kroatien
- Neu-Kaledonien
- Polen
- Québec
- Russland
- Schottland
- Schweiz
- Trinidad und Tobago
- Tschechien
- Ukraine
- USA
- Österreich
- Genre
- Kurzgeschichten
- Lyrik
- Prosa
- Science Fiction
- Tagebuch
- Epoche
- 18. Jahrhundert
- 20. Jahrhundert
- 21. Jahrhundert
- Schlagworte
- 2. Weltkrieg
- 1970er Jahre
- Audio
- Berlin
- Close Reading
- Debüt
- Dialekt
- Emanzipation
- Erzählungen
- Europa
- Familie
- Fantasy
- Feminismus
- Francophonie
- féminisme
- Gender
- Gewalt
- Handwerk
- Hongkong
- Identität
- Indigene Literatur
- InternationalBookerPrize
- Japan
- Judentum
- Kampfkunst
- Karibik
- Klasse
- Kollektiv
- Kolonialismus
- Kommunismus
- Konfuzius
- Krankheit
- Kreolisierung
- Kulturelle Aneignung
- Körper
- Legitimität
- Leipzig
- Literaturbetrieb
- Macht
- Maidan
- Mehrsprachigkeit
- Musik
- Nachdichtung der Nachdichtung
- Neuübersetzung
- Nobelpreis für Literatur
- non-fiction-Literatur
- Oulipo
- Philosophie
- Poesie
- Postkolonialismus
- Prix Goncourt
- Provinz
- race
- Rassismus
- Realia
- Reise
- Republik der Übersetzer·innen
- Roadtrip
- Russland
- Science Fiction
- Slang
- Spanien
- Strafkolonie
- Tagebuch
- Theater
- Umgangssprache
- Utopie
- Video
- Vielstimmigkeit
- violence
- Wende
- woke
- Verlag
- Berlin Verlag
- Dumont Verlag
- Elfenbein Verlag
- Fitzcarraldo
- Hanser Verlag
- Heyne Verlag
- Hoffmann & Campe Verlag
- Kampa Verlag
- Klett-Cotta
- Le Nouvel Attila
- Matthes & Seitz Berlin
- Orlanda Verlag
- Reclam Verlag
- Rowohlt Verlag
- S. Fischer Verlag
- Secession Verlag
- Suhrkamp Verlag
- Tropen
- Verbrecher Verlag
- Verlag Das Wunderhorn
- Voland & Quist
- Weissbooks
- Zsolnay Verlag
Hongkong 1975 – Ein Journal zur Übersetzung von Xi Xis Kultroman Meine Stadt
„Waren Sie schon einmal in Hongkong, dieser hoffnungslos überfüllten, segregierten, schwülheißen, hügeligen, ausgebeuteten, verlorenen Stadt?“ Karin Betz nimmt uns Leser·innen mit ins Hongkong der 70er Jahre. Meine Stadt, 1975 zunächst als Serienroman in einer Tageszeitung veröffentlicht, gilt als Hongkong-Kultroman. Die Autorin Xi Xi (1937-2022) zeichnet hier ein Gesellschaftspanorama der Stadt; mehrheitlich junge Leute, die, aus allen Landesteilen gestrandet, ihr Glück in der Metropole suchen. Unterstützt durch lebendiges Bildmaterial fängt das TOLEDO-Journal Vieles ein: die Geschichte(n) des Romans, die wechselvolle Geschichte Hongkongs und Chinas sowie das bewegte Leben der Autorin, die nun erstmals auch auf Deutsch zu lesen ist.
On Translating Clemens Meyer's While We Were Dreaming
Katy Derbyshire takes us with her on a journey through three decades of life in post-reunification Germany. Her reminiscences are shaped by her ongoing relationship to Clemens Meyer’s debut novel, While We Were Dreaming. Now, her new translation into English has been longlisted for the International Booker Prize. She maps her escapades in the Berlin of the mid 90s and those of the novel’s down-and-out young protagonists as they roam the streets of pre- and post-reunification Leipzig. A non-chronological journal on trance-like memory, on drinking, stealing, swearing, and squatting.
Zur Übersetzung von Clemens Meyers Als wir träumten
Katy Derbyshire nimmt uns mit auf eine Reise durch drei Jahrzehnte ihres Lebens im Nachwendedeutschland. Ihre Erinnerungen sind geprägt von ihrem Verhältnis zu Clemens Meyers Debütroman Als wir träumten, der nun von ihr ins Englische übersetzt und für den Internationalen Booker-Preis nominiert wurde. Sie beschreibt ihre Eskapaden im Berlin der 90er Jahre, und die der verwahrlosten jungen Protagonisten des Romans, die durch das Leipzig der Wendezeit streifen. Ein nicht-chronologisches Journal über tranceartige Erinnerung, über saufen und fluchen, über klauen und Häuser besetzen.
Zweistimmiges Journal zur Übersetzung von A. L. Kennedys „Als lebten wir in einem barmherzigen Land“
Susanne Höbel und Ingo Herzke haben im Tandem den neuen Roman von A.L. Kennedy übersetzt. Das zweistimmige Journal spiegelt den zweistimmigen Roman, in dem sich immer wieder eine anonyme mörderische Erzählstimme ins Narrativ schiebt. Ein Journal der Dualität: Ingo Herzke übersetzt die weibliche, Susanne Höbel die männliche Stimme. Beide schlüsseln die Herausforderungen auf, mit denen sie beim Übersetzen ihrer jeweiligen Teile konfrontiert wurden. Wie stellt man die idiosynkratische Nicht-Standardsprache eines anonymen Massenmörders dar? Wie werden die moralisch und politisch grenzwertigen Haltungen der verschiedenen Erzählinstanzen navigiert? Und was ist in einer Übersetzung wichtiger, Bedeutung oder Klang?
Journal zur Übersetzung von Bernardine Evaristos Mr. Loverman
Tanja Handels zeichnet die ungewöhnliche Karriere von Bernardine Evaristo nach und beschreibt, wie sie bei ihrer Übersetzung des im Original bereits 2013 erschienenen Romans Mr. Loverman die deutschen Stimmen zimmert: die des 74jährigen Barrington Jedidiah Walker, karibischstämmig, seit fast 50 Jahren in London, genauso lange verheiratet, aber heimlich schwul, und die seiner Frau Carmel. Ein Journal über karibisches Englisch, Schockverliebtsein, politische Korrektheit und darüber, wie es ist, bei der Arbeit von der Hauptfigur in Grund und Boden geredet zu werden. Und: Hilft es beim Übersetzen, wenn die Autorin eine Doktorarbeit über ihren eigenen Roman verfasst hat?
Journal zur Neuübersetzung des Romans Die linke Hand der Dunkelheit von Ursula K. Le Guin
„Mir imponieren Le Guins lange, sorgfältige, sehr überlegte Entwicklung zur Feministin und der Humor, den sie sich dabei bewahrt hat, ungemein. Aber Die linke Hand der Dunkelheit steht am Anfang dieser Entwicklung. Ursula K. Le Guin hat 1969, noch in der männlichen Heldentradition verhaftet, einen Mann ins Abenteuer geschickt. Er verhält sich männlich an einem Ort, wo er zunehmend begreifen muss, dass es auch anders und womöglich besser geht. Und sie kann durch die Konstellation, die sie geschaffen hat, seine ganzen männlich-virilen Attitüden aufs Korn nehmen. Das Buch ist eine herausragende Studie von Männlichkeit […].“
Körperlichkeit, Klang und Physiographik in Maddie Mortimers »Atlas unserer spektakulären Körper«
Beim Lesen von Maddie Mortimers Debütroman wie von Maria Meinels Journal zu ihrer Übersetzung von „Atlas unserer spektakulären Körper“ läuft es einem zuweilen kalt den Rücken herunter. Mortimer schreibt den Krebs ihrer Protagonistin als ICH mit in den Text hinein. Maria Meinel schildert, welcher Mittel sie sich bedient, um diese viszerale Poesie nachzuschaffen, und wie beim Übersetzen das Körperliche, die zerstörerische Kraft der Krankheit auf sie überzugreifen scheint.
Journal zur Übersetzung von Monique Roffeys Die Meerjungfrau von Black Conch
Beim Übersetzen muss sich Gesine Schröder unter anderem fragen, wie sie die Kreol-Passagen des Originals übersetzt, ohne die Protagonist·innen als ungebildet darzustellen und die Leser·innen des deutschen Texts mit einer Kunstsprache abzuschrecken. Warum die Meerjungfrau besser Meerfrau heißen sollte, wie das Aufsuchen eines Muttersprachlers nicht zwangsläufig beim Finden des deutschen Tons hilft und was karibische Musik und Stelzenlaufen mit dem Übersetzen zu tun haben: all dies und viel mehr liest man im TOLEDO-Journal.
Journal zur Übersetzung des Romans von Ivana Sajko Jeder Aufbruch ist ein kleiner Tod
Jedes Kapitel von Jeder Aufbruch ist ein kleiner Tod besteht aus einem spiralförmigen, langen Satz, der gleichsam vom Leben des Protagonisten und von der Krise unserer Epoche Zeugnis ablegt. In ihrem Journal berichtet Alida Bremer über das Gefühl der fehlenden Luft, über die Atemlosigkeit und über die zahlreichen schmerzhaften Rhythmusstörungen, die dem Roman seinen besonderen Ton geben.
Journal zur Übersetzung von Saint Zoo von Chihiro Hamano
In SAINT ZOO begibt sich die Autorin Chihiro Hamano auf eine Reise zu tabuisierten Spielarten von Liebe und Sexualität, ihre Recherche zu Zoophilie führt sie bis nach Deutschland. Daniel Yamada berichtet in seinem Journal, wie die Beschäftigung mit einem solch abseitigem Thema die Vorstellungskraft erweitert, interviewt die Autorin und legt dar, was die verschiedenen Schriftsysteme des Japanischen mit der Wahrnehmung der Welt zu tun haben.
Journal zur Übersetzung von Connemara von Nicolas Mathieu
Connemara. Ein Titel, der Assoziationen von irischen Landschaften und Whiskey hervorruft, aber französischer kaum sein könnte. Im typischen Mathieu-Sound beschreibt der Roman komplexe Gefühlswelten, ein Porträt des östlichen Frankreichs und die politische Stimmung kurz vor Emmanuel Macrons Wahl zum Staatspräsidenten. Lena Müller und André Hansen haben den dritten Roman dieses Autors gemeinsam übersetzt und führen ein Zwiegespräch über ihre Erfahrungen: Wieviel Vertrauen braucht es beim gemeinsamen Übersetzen? Wie geht man damit um, wenn Realia im französischen Text – wie das dem Roman den Titel gebende Chanson – für die deutsche Leser·innenschaft kaum bekannt sind? Und warum muss man etwas übertreiben, wenn man im Originaltext vorkommendes Vokabular der Consulting-Branche ins Deutsche übersetzt?
Podcast de bord d’une traduction
Anna dit que Jonas l’a violée. Jonas dit qu’il s’agissait d’un rapport sexuel consenti. Voilà le point de départ de Nichts, was uns passiert (Ça n’arrive qu’aux autres en français), premier roman de Bettina Wilpert. Au moment de traduire, comment rendre le ton journalistique qui fait la singularité du roman tout en restant fidèle au propos féministe qui le sous-tend ? Quels sont les enjeux d’une traduction féministe, et que signifie traduire en féministe ? Quelle position adopter vis-à-vis du texte, de son autrice, mais aussi de la maison d’édition qui s’apprête à publier le livre ? Dans ce podcast en 3 épisodes, Julie Tirard nous plonge dans les coulisses d’une traduction intense, pleine de rebondissements.
Ein Podcast-Journal zur Übersetzung von Nichts, was uns passiert von Bettina Wilpert
Anna sagt, sie wurde vergewaltigt. Jonas sagt, es war einvernehmlicher Geschlechtsverkehr. In den drei Folgen ihrer Podcast-Reihe nimmt Julie Tirard uns mit hinter die Kulissen der französischen Übersetzung von Nichts, was uns passiert von Bettina Wilpert und fragt sich: Wie lässt sich beim Übersetzen der journalistische Ton treffen, der diesen Roman so einzigartig macht, und dabei der allem zugrunde liegenden feministischen Absicht gerecht werden?
Journal zur Übersetzung von Geschichten der übelsten Sorte von Garielle Lutz
Was ist schwerer: nicht über Geschlechter zu schreiben oder sich lange in das zu vertiefen, was da in der Kloschüssel schwimmt? Christophe Fricker schwitzte beim Übersetzen von Garielle Lutz’ bahnbrechenden Geschichten Blut und Wasser und musste das Deutsche immer wieder an seine Grenze führen. Hat es sich gelohnt?
Journal zur Übersetzung von Der Mensch außer sich von Valère Novarina
In der Form eines Reisetagebuchs nimmt der Übersetzer, Schauspieler und Regisseur Leopold von Verschuer uns sowohl mit in die Tiefenschichten seines nun bereits 25 Jahre währenden Abenteuers der unmöglichen Übersetzung des französischen Sprachkünstlers Valère Novarina – Novarina gibt der französischen Sprache eine Dinglichkeit wieder, die sie seit Rabelais verloren hat – als auch in seine detektivische Recherche zur Übersetzung einer gewaltigen Aufzählung von dialektalen Gebirglerspitznamen aus der Haute-Savoie. Wenn Sprechen Handeln ist und die Sprache das eigentliche Fleisch des Menschen, dann gilt es hinabzusteigen in die geologischen Tiefenschichten auch der Zielsprache. Denn Übersetzer·innen sind „Erdarbeiter der Sprache“.
Un cuaderno de bitácora sobre la traducción de Archipiélago, de Inger-Maria Mahlke
»La frase es manida: toda traducción viene siendo un intento por restituir aquella lengua mitológica por medio de la cual todos nos entendíamos. Yo mismo definí una vez la traducción como un vuelo de salvamento entre dos salientes de montaña situados a ambos lados de un abismo.«
Journal zur Übersetzung von Archipel von Inger-Maria Mahlke
Wie umfangreich sich die Dekonstruktion des Originaltextes, die am Anfang einer jeder Übersetzung steht, im speziellen Falle eines deutschsprachigen Romans gestaltet, der die Geschichte Teneriffas ins Zentrum stellt und dann ins Spanische (teilweise zurück-) übersetzt wird, beleuchtet Aníbal Campos. Er lässt uns an seiner gewaltigen Rechercheleistung und am regen Austausch mit der Autorin teilhaben. Seine Arbeit gleicht der eines Detektivs, der den Text auf den Prüfstand stellt und sich oft auf dünnes Eis begibt, in der Bemühung, dem spanischen Lesepublikum und dem Originalwerk gleichzeitig gerecht zur werden.
Journal zur Übersetzung von Tanz der Teufel von Fiston Mwanza Mujila
Sich etwas trauen – wie das Original. Auf der Reise zum inneren Kosmopolitismus.
Ein zweistimmiges Journal zu den übersetzerischen Fragen, die Tanz der Teufel, der aktuelle Roman von Fiston Mwanza Mujila, gestellt hat. Die Übersetzerinnen berichten von ihrer Reise durch den palimpsestartigen Text voll von doppeltem Sinn und wechselnden Identitäten, der von ihnen doppelte Aufmerksamkeit, Mut und Auflehnen gegen althergebrachte Konventionen erforderte. Ganz nebenbei erfahren wir auch, wie die Übersetzungsarbeit im Pandemie-Wahnsinn aussah und wie der Nachtclub des Romans einen Zufluchtsort bot – „einen Ort, wo wir, außerhalb der Enge von Zeit und Raum, selbst andere und anderswo sein konnten, vielleicht, in den besten Momenten, selbst innere Kosmopolitinnen.“
Journal zur Übersetzung von Najat El Hachmis Roman Am Montag werden sie uns lieben
Die katalanische Schriftstellerin Najat El Hachmi hat ihren neuen Roman in zwei Sprachen zugleich geschrieben, im ständigen Wechsel zwischen Katalanisch und Spanisch. Und auch Amazigh, die Sprache von El Hachmis Eltern und Vorfahr·innen, bringt immer wieder einzelne Wörter ins Spiel. Michael Ebmeyer übersetzt die Bücher Najat El Hachmis ins Deutsche und nimmt uns mit in seine Werkstatt: »Die Zweiheit der Sprachen im Roman ist ein zwei plus x.« Ein Journal über Emphasenverschiebung, Übersetzen aus zwei Originalen und die Herausforderungen der Wokeness.
Journal zur Übersetzung von Stunden aus Blei von Radka Denemarková
Das Journal ist Zeugnis eines außergewöhnlichen Übersetzungstörns. Eva Profousová spürt den Sprachabenteuern nach, die sie während der Übersetzung des 745 Seiten umfassenden Romans Hodiny z olova alias Stunden aus Blei von Radka Denemarková durchlaufen hat. Klippe für Klippe führt sie uns durch die verschiedenen Stimmen, Stimmungen und Schwingungen dieses polyphonen Werks. Sie navigiert mit uns durch chinesische und tschechische Realien – von Konfuzius-Zitaten über Paraphrasen alter chinesischer Poesie bis hin zu den Besonderheiten des deftigen und extravaganten Tschechisch. Quasi nebenbei erfahren wir dabei über den Antagonismus zweier politischer Systeme, die sich in ihrer Gier nach Luxus und Konsum gefährlich nahekommen, sowie von zwei Sprachen, die sich durch ihr langes historisches Neben- und Ineinander nicht ganz fremd sind.
Journal zur Übersetzung von Philosophie der Weltbeziehung, Poesie der Weite von Édouard Glissant
Eine Annäherung an die Philosophie der Weltbeziehung, dem bahnbrechenden Werk des karibischen Dichters und Philosophen Édouard Glissant, das nun erstmals auf Deutsch vorliegt. Beate Thill, die sich seit vielen Jahren der Übertragung von Glissants Werk widmet und Pionierarbeit leistete, navigiert uns durch die Irrfahrten und Spielarten des Archipelischen Denkens. Ihre Leidenschaft für semantische Feinheiten gibt uns analytische Werkzeuge, um das Imaginäre Glissants neu zu betreten. Beate Thill eröffnet Parallelwelten, die uns zu Walter Benjamin, Robert Musil und bis hin zu Gombrowicz‘ „Allwelt“ führen. Ihr Journal zelebriert Glissants offenen Zugang zur Welt und zeigt eindringlich, wie aktuell dieser ist – und wie befreiend.
Journal zur Übersetzung von Oleg Senzows Haft. Notizen und Geschichten
Mit ihrem Journal „Schwarz oder rot?“ führt uns die Übersetzerin Claudia Dathe in die Gedanken- und Erlebniswelt des ukrainischen Regisseurs und Maidan-Aktivisten Oleg Senzow. „Haft. Notizen und Geschichten“ (Voland & Quist 2021) vereint Notizen und Tagebuchausschnitte, die vom Alltag im russischen Strafgefangenenlager »Eisbär« in Labytnangi berichten: Senzow, der insgesamt 145 Tage im Hungerstreik verbrachte, beschreibt die körperlichen Veränderungen, die mit ihm vor sich gehen, sinniert über das launische, lebensfeindliche Wetter am Polarkreis, erklärt die informellen Hierarchien, porträtiert einzelne Häftlinge des Lagers und erinnert sich zurück an die Maidan-Revolution im Winter 2013/14. Claudia Dathe lässt uns in ihrem Journal teilhaben an ihrer Übersetzungsarbeit, die nicht nur zwischen Sprachen sondern vor allem zwei Systemen vermittelt, deren Ausrichtung nicht unterschiedlicher sein könnte.
Journal zur Übersetzung von Granate oder Granatapfel, was hat der Schwarze in der Hand? von Dany Laferrière
Das Journal zeichnet nach, mit welcher Leichtigkeit und welchem Witz der Autor Themen wie Rasse, Kultur und Identität in seiner Prosa verhandelt und welche Herausforderungen sich in der Übersetzung stellen.
Journal zur Übersetzung von Alain Damasios Roman Die Flüchtigen
Mit Collagen und Textfragmenten schildert Milena Adam ihre Übersetzungsarbeit an einem flirrenden, dystopischen Text. In ihrem Journal steigen wir hinab in die albtraumhaften Kulissen dieses von der Kritik hochgelobten Science-Fiction-Romans, in dem Damasio einen von Lobbyismus geprägten Kapitalismus im Endstadium zeigt: Überwacht werden wir nicht, um unterdrückt zu werden, sondern damit man uns Dinge verkaufen kann, die uns das Leben in der Überwachung erträglicher machen.
Journal zur Übersetzungsarbeit an Mary MacLanes Ich. Aufzeichnungen aus meinem Menschenleben
Mary MacLane veröffentlicht 1917 I, Mary MacLane: ein Tagebuch über ihr skandalöses Bohèmeleben, über ihren weiblichen Körper, Gender, Sex. Über hundert Jahre später wird die Übersetzerin und Autorin Ulrike Draesner zum Maryschatten und gibt Mary eine deutsche Stimme. Gedanken um die Anähnlichung des Geistes, das Übersetzen als Mondarbeit, die Schönheit von Neologismen und das Mitternachtskartoffelgefühl.
Ein dynamisches Journal zur Übersetzung des Romans Der Schwur der Adlerkrieger von Jin Yong
Jin Yong (1924-2018) ist einer der meistgelesenen Schriftsteller der Welt. Sein episches Werk Die Legende der Adlerkrieger vermittelt neben einer atemlosen, abenteuerlichen Geschichte aus einer sehr eigenen Welt von Kungfukämpfern eine große Fülle von lebendigem Wissen zu chinesischer Geschichte, Philosophie, Dichtkunst, Geografie. Ein Journal über Kampfkunst und Kochkunst, Kalligrafie und Konfuzianismus, die Lehre der Fünf Elemente und Schwimmen als integraler Bestandteil des Mao-Kults.
Ein Bordbuch mit Hervé Le Tellier
Vom Auftragskiller zum Auftragsübersetzer: Das TOLEDO-Journal gibt Einblicke in einen Arbeitsprozess im Reißverschlussverfahren, in die Ästhetik des Oulipo sowie in Le Telliers internationales Übersetzersyndikat.
Journal zur Übersetzung von Hiromi Itōs Roman Dornauszieher - Der fabelhafte Jizō von Sugamo
Eine der bedeutendsten Autorinnen Japans, die in ihren provokanten Werken immer wieder das Allgemeine im Persönlichen reflektiert. Im TOLEDO-Journal begleiten wir die Übersetzerin bei ihren Tauchgängen in Kalamitäten und flirrenden Tanz, Echo-Ebenen und michiyuki (lyrische Pilgerbeschreibungen).
Journal zur Übersetzung von Zeruya Shalevs Roman Schicksal
Ein Einblick in einen ungewöhnlichen Übersetzungsprozess, in dem die Übersetzerin zur Mitlektorin des noch im Entstehen begriffenen Originaltexts wurde. In einem Close-Reading-Teil schöpft das Journal in den Möglichkeiten des Digitalen, um Übersetzungsherausforderungen und -entscheidungen zu beleuchten und die besondere Netzstruktur des Romans – Wortwiederholungen, die ein merkwürdiges, schwer zu fassendes Netz von Verbindungslinien zwischen den Protagonisten spinnen – zu verdeutlichen.
Journal zur Übersetzung des Romans Kanaky von Joseph Andras
»Kanaky« erzählt nicht nur vom Konflikt zwischen den indigenen Kanak und der französischen Kolonialmacht in Neukaledonien, sondern auch von dem zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit, ›Fortschritt‹ und Nachhaltigkeit, Dominanz und Respekt. Für ihre Übersetzung hat Claudia Hamm sich einer hierzulande kaum bekannten Kultur und Sprache der Solidarbeziehungen angenähert.
Journal zur Übersetzung des Romans Phone von Will Self
Mit viel Humor beschreibt Gregor Hens wie er „acht Jahre im Stollen der Selfschen Wörtergrube geschuftet“ und sich durch den unübersetzbaren Cockney Rhyming Slang gekämpft hat. Mit zahlreichen Anekdoten zum Übersetzungswahnsinn, von „deep googling“ bis hin zu Versen von W.H. Auden und T.S. Eliot: Das Journal bietet einen einmaligen Tauchgang in Will Selfs und Gregor Hens‘ gemeinsames Universum.
Dreistimmiges Journal zur Übersetzung des Romans Töchter von Lucy Fricke
Ein Journal, dem Roman angemessen, als literarischer Roadtrip; eine temperamentvolle, witzige Chronik des Ringens um die bestmögliche Verwandlung einer Geschichte, eines Erzähltons, einer Stimmung in eine andere Sprache.
Diario de traducción a tres voces de la novela Töchter de Lucy Fricke (Rowohlt)
A journal as a literary road trip, as the novel itself is; a spirited, witty chronicle of the struggle to best transform a story, a narrative tone, a mood, into another language.
Ein dynamisches Journal zur Übersetzung des Romans Die Legende der Adlerkrieger von Jin Yong
Karin Betz hechtet und fechtet regelrecht in ihrem Journal zu ihrer Übersetzung Die Legende der Adlerkrieger: Von der Frage, wie sich Bewegung übersetzen lässt, über äußeres und inneres Kungfu und die Natur der Zeichen bishin zu detektivischer Namensentzifferung.
Die vierhändige Übersetzung eines indigenen Panorama-Romans aus Québec.
Journal zur Übersetzung des Romans Der große Absturz - Stories aus Kitchike von Louis-Karl Picard-Sioui
Die Stories aus Kitchike sind ein Stück moderner indigener Literatur aus Québec und erlauben Einblicke in eine für viele bislang noch wenig vertraute Welt der Heutzeit mit einem großen historischen Hallraum. Ein Journal darüber, wie wir Europäer·innen unsere mehr oder weniger reflektierten Bilder der nordamerikanischen „Ureinwohner“ aktualisieren können und welche Herausforderungen sich bei der Übersetzung gestellt haben.
Journal zur Neuübersetzung des Romans Die Chroniken des Aufziehvogels von Haruki Murakami
Die Chroniken des Aufziehvogels gehören zu Haruki Murakamis komplexesten Werken. Sie sind historischer und fantastischer, Abenteuer- und Familienroman zugleich. Die Handlung setzt sich aus realistischen und magischen Strängen zusammen und spielt in verschiedenen historischen Epochen an den jeweiligen Schauplätzen. Erzählt wird aus der Perspektive von mindestens drei Hauptfiguren, die alle durch das Motiv des rätselhaften nur von bestimmten Menschen vernehmbaren „Aufziehvogels“ miteinander verknüpft sind.
Journal of the translation of Wie hoch die Wasser steigen by Anja Kampmann
»It is an odd experience, after spending so much time in world made of words, a world that mirrors the real one so convincingly that one feels as if one has actually experienced something new, to be confronted by representatives of the lived reality of that world.«
Ein Journal zur Übersetzung des Romans Wie hoch die Wasser steigen von Anja Kampmann
»Nachdem man so viel Zeit in einer Welt verbracht hat, die aus Wörtern gemacht ist, einer Welt, die die echte Welt so überzeugend spiegelt, dass man das Gefühl hat, man hätte tatsächlich etwas Neues erlebt, ist es eine eigenartige Erfahrung, plötzlich mit den Vertretern der gelebten Realität dieser Welt konfrontiert zu sein.«
Journal zur Übersetzung des Romans Die Jakobsbücher von Olga Tokarczuk
»Für unsere Übersetzung waren all diese Überlegungen insofern bedeutsam, als wir zu entscheiden hatten, welche kulturhistorischen Verortungen wir schaffen, welche Konnotationen wir aufrufen wollten – durch die Verwendung eben dieses oder jenes Wortes –, und mit welchen Mitteln es möglich wäre, auch das Prozesshafte der Geschichte abzubilden, den Weg, den Jakob und Frank und seine Compagnie zurücklegen, im Sinne der physischen wie der kulturellen Topographie.«
Übersetzungsjournal eines Übersetzungsjournals.
Journal zur Übersetzung des Romans Wilhelm Tell in Manila von Annette Hug
Dieses Journal ist das Journal der Übersetzung einer Übersetzung. Oder genauer: Das Übersetzungsjournal eines Übersetzungsjournals. Und schon setzt es sich in Bewegung, das Karussell der Sprachen, Fassungen, Epochen … Camille Luscher übersetzt Annette Hug, die José Rizal überschreibt, der Schiller überträgt, der den Mythos von Wilhelm Tell überliefert.
Journal zur Übersetzung des Romans Der Perser von Alexander Ilitschewski
»Natürlich hat ein Roman keine Bebilderung nötig. Entscheidend sind die Bilder, die der Text im Kopf des Lesers freisetzt. Selbst wenn die Figuren ihre eigenen Bilder im Kopf oder in der Hand haben, die eine Geschichte vorantreiben, sind sie nur selten – wie zum berühmten Beispiel in W. G. Sebalds Austerlitz – abgedruckt.«