Lyrik
- Verfasser·in
- Florian Bissig
- Claudia Dathe
- Michael Donhauser
- Lena Dorn
- Jennifer Dummer
- Christian Filips
- Barbara Fontaine
- Matthias Göritz
- Jonis Hartmann
- Lena Hintze
- Norbert Hummelt
- Andreas Jandl
- Annette Kopetzki
- Marion Kraft
- Dagmara Kraus
- Norbert Lange
- Anna Luhn
- Amalija Maček
- Brigitte Oleschinski
- Steffen Popp
- Monika Rinck
- Annie Rutherford
- Ulrike Almut Sandig
- Daniela Seel
- Kaouther Tabai
- Anja Utler
- Autor·in
- Lina Atfah
- Joséphine Bacon
- Hinemoana Baker
- Miron Białoszewski
- Bela Chekurishivili
- Miljana Cunta
- Dante
- Logan February
- Veronica Forrest-Thomson
- Amanda Gorman
- Marianna Kijanowska
- Ben Lerner
- Stefano Massini
- Octavio Paz
- Luboš Svoboda
- Annette von Droste-Hülshoff
- Phillis Wheatley
- Tomaž Šalamun
- Sprache Buch
- Arabisch (اَلْعَرَبِيَّة)
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- Lyrik
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- Engeler Verlag
- Friedenauer Presse
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- Hochroth
- Hoffmann & Campe Verlag
- KLAK Verlag
- Matthes & Seitz Berlin
- Pendragon Verlag
- Roughbooks
- Suhrkamp Verlag
- Verlag Das Wunderhorn
- Voland & Quist
Journal zur Übersetzung von Marianna Kijanowskas Babyn Jar. Stimmen
Mit ihrem Gedichtband Babyn Jar. Stimmen bricht die ukrainische Autorin Marianna Kijanowska das politisch verordnete Schweigen über den Holocaust auf dem Gebiet der Ukraine. Sie bringt die Stimmen von Menschen zum Sprechen, die auf dem Weg in den Tod sind. Eineinhalb Jahre hat Claudia Dathe an der Übertragung ins Deutsche gearbeitet. In ihrem vielschichtigen TOLEDO-Journal „Sprechen und schweigen: übersetzen“ teilt sie ihre Erinnerungen und Überlegungen.
Journal zur Übertragung von HAIKU von Richard Wright
817 Haiku (von über 4000) gibt Richard Wright im Jahr seines Todes 1960 zur Veröffentlichung frei. Mithilfe seiner Tochter Julia Wright gelingt diese über 40 Jahre später. In den letzten fünf Jahren hat Jonis Hartmann versucht sich einer deutschen Übertragung zu nähern. Hier schreibt er über Zu-, Auf- & Abgänge beim Konstruieren mit Verlust, Bewegungsmustern, Silbenzahl, -rollen.
Zur Übersetzung von Logan Februarys Gedichtband Mental Voodoo
Christian Filips stigt tief ein in Geburtsmythen der Yorùbá-Tradition, in queere Übersetzungspraktiken und stellt sich die Frage, wie man einen Text übersetzt, „der mit dem Statement beginnt, es könne keine Übersetzung von ihm geben“.
Journal zur Übersetzung von Miron Białoszewski
Nach dem 1965 veröffentlichten Band Było i było, der eine Reihe „linguistischer“ Gedichtbände beschließt, widmet sich der polnische Dichter, Erzähler und Theaterautor Miron Białoszewski über zehn Jahre lang fast ausschließlich der Prosa. Ab 1978 entstehen wieder versifizierte Texte, die zu Zyklen gebündelt werden. Allerdings bleibt dem Schriftsteller wenig Zeit, um sein poetisches Werk zu vollenden, da er 1983 knapp sechzigjährig stirbt. Einen Einblick in seine letzte Schaffensphase gibt nun der bei Urs Engeler erscheinende Auswahlband Die Sonne und ich, übersetzt von Dagmara Kraus und Henk Proeme, dessen Entstehung und Vorgeschichte das Journal erzählt.
Im dritten Labor des Trans|Droste-Projekts haben Kaouther Tabai, Barbara Fontaine und Annie Rutherford eine Auswahl von Annette von Droste-Hülshoffs Gedichten zum Thema „Schreiben als Frau“ ins Arabische, Französische und Englische übersetzt. In ihrem kollaborativen TOLEDO-Journal annotieren sie Zeile für Zeile und farbkoordiniert ein Gedicht und beleuchten so ihren gemeinsamen Übersetzungsprozess: In „Mein Beruf“ steckt – verschleiert – viel von Drostes Selbstverständnis als Dichterin.
Journal zur Übersetzung von Phillis Wheatleys Gedichten und Briefen
250 Jahre nach der Originalausgabe der Lyriksammlung Poems on Various Subjects, Religious and Moral von der Sklavin Phillis Wheatley erscheint ihr bahnbrechender Band in Florian Bissigs deutscher Übersetzung. In seinem TOLEDO-Journal stellt uns Bissig diese beachtenswerte Dichterin vor und setzt sich anschließend mit den Feinheiten der Form, des Rhythmus und der Stilmittel sowie mit seiner Position als weißer, männlicher Übersetzer dieser Schwarzen Dichterin auseinander. Ergänzt wird das Journal mit einem Beitrag von Bissigs Mentor Jonis Hartmann.
Journal zur Übersetzung des Gedichtbandes Funkhaus von Hinemoana Baker
Die neuseeländische Lyrikerin Hinemoana Baker, seit 2016 in Berlin lebend, ist insbesondere im Bereich der internationale Performancepoesie beheimatet. Ulrike Almut Sandig ist durch Übersetzungen einzelner Gedichte und gemeinsame, zweisprachige Poesieperformances zu ihrer deutschen Stimme geworden und hat nun „Funkhaus“ übersetzt – ihren ersten Einzelband als Übersetzerin. In ihrem TOLEDO-Journal skizziert sie das Zusammentreffen der beiden Lyrikerinnen mit ihren eigenen poetischen Universen, ihre Entdeckungsreise durch die Māori-Kultur und wie sie den indigenen Konzepte in Hinemoana Bakers Dichtung begegnet, die augenscheinlich zu groß sind, um sie einfach ins Deutsche nachzudichten.
Journal zur Übersetzung der Gedichte von Veronica Forrest-Thomson
„Wearied with myself I want / a picture that simplifies.“ In den Gedichten von Veronica Forrest-Thomson (1947-1975) ist die Projektionsfläche „Ich“ keiner und alle zur selben Zeit. „Ich, das ist Ich und Nicht-Ich, ein Pronomen ebenso wenig wie das ihm zugewiesene Prädikat," schreibt ihr Übersetzer Norbert Lange und geht der Frage nach, wie vielfältig sich das Zeichen „V“ des Namens „Veronica“ übersetzen lässt.
Journal zur Übersetzung von Tomaž Šalamuns späten Gedichten (Teil 2)
Tomaž Šalamun ist ein Dichter mit vielen Stimmen, ein mehrsprachiger Chor, aus den Stimmen all seiner Übersetzer und Übersetzerinnen zusammengesetzt, ein Stimmenschwarm, der ausfliegt und manchmal auf Baumwipfeln oder Stromleitungen wieder zusammenkommt. Jüngst hat sich ein neues Trio gebildet – und ihm ihre Stimmen geliehen.
Ein Journal zur Übersetzung von Tomaž Šalamuns späten Gedichten (Teil 1)
Kein Werkstattbericht ist dieses TOLEDO-Journal, sondern eine Reflexion von Matthias Göritz über den Arbeitsprozess als Übersetzer und Initiator des Auswahlbandes „Steine aus dem Himmel“ von Tomaž Šalamun und die Übertragung der Gedichte, die er mit Liza Linde und Monika Rinck gemeinsam durchführte. Es entstand eine interessante Spirale von Ansichten, Fassungen, Variationen und Lösungen um Grundversionen herum, so die Hoffnung, zu Gedichten in deutscher Übersetzung führten, die etwas im Leser berühren, anstoßen, umstoßen und verändern – so, wie es die Übersetzer·innen (auch als Leser·innen) im Übersetzungsprozess erlebt haben.
Journal zum Übersetzen des Gedichtbandes »Tagesgedichte« von Miljana Cunta im Tandem mit Matthias Göritz
Vom Dual zum Tandem: Ein Journal über das Herantasten an die Lyrik der slowenischen Dichterin Miljana Cunta, die eine traumähnliche Zweisamkeit zwischen einer Enkeltochter und ihrer sterbenden Großmutter heraufbeschwört. begleitet von Holzschnitten von Christian Thanhäuser.
In ihren Texten reflektierte die Autorin und Dichterin Annette von Droste-Hülshoff immer wieder ihre eigene Rolle als schreibende Frau, hatte Kontakt zu den ersten Frauenrechtlerinnen und schuf literarische Figuren, die nicht den Geschlechterkonventionen ihrer Zeit entsprachen. Im Übersetzungslabor Schreiben als Frau des Projekts Trans|Droste übersetzen Barbara Fontaine, Kaouther Tabai und Annie Rutherford eine Auswahl an Gedichten und Auszügen aus Prosatexten von Annette von Droste-Hülshoff zu diesem Thema. Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2023 veröffentlichen wir ihre Übersetzung des Gedichts »Am Thurme«.
Annäherungen an Amanda Gormans Call Us What We Carry / Was wir mit uns tragen
Die Übersetzerinnen Marion Kraft und Daniela Seel beleuchten die besonderen Herausforderungen, mit denen sie bei der Übersetzung von Amanda Gormans Gedichtband Call Us What We Carry / Was wir mit uns tragen konfrontiert waren. Der Band versammelt Erasure und Found Poems, dokumentarische Lyrik und immer wieder stellt sich die Frage: Verfahren übersetzen oder Sinn?
Journal zur Übersetzung von Luboš Svobodas »M-a-n-u-e-l-l-e Arbeit«
Rhythmen bestimmen nicht nur die Form von Gedichten, sie gehen auch durch unsere Technologien, unsere Lebens- und Arbeitsstrukturen und durch unsere Körper hindurch. Lena Dorn erkundet in ihrem Journal den Zusammenhang von Rhythmen und Oberflächen beim Übersetzen von Greenscreens, Ladegeräten und bedrohten Subjekten.
Zur Übertragung von Lina Atfah: Grabtuch aus Schmetterlingen aus dem Arabischen
Was sind Transmitterzwitter? Eine Sache zu dritt zwischen Lina Atfahs arabischen Gedichten, Osman Yousufis Wörterbuchdeutsch und der Zweitstimme von Brigitte Oleschinski. Im TOLEDO-Journal blickt sie zurück auf den Hitzesommer der Nachdichtung, mit Zwischenrufen von Eule und Kleiderschrank.
Journal zur Übersetzung von Stefano Massinis Die Lehman Brothers
Hochliterarisch und historisch zugleich ist der Roman Die Lehman Brothers von Stefano Massini, der, basierend auf einem Theaterstück, den rasanten Aufstieg und Niedergang der Bankerfamilie und Börsengiganten in Versform beschreibt. Nicht die rhythmischen Verse allein, bei denen Form und Inhalt verschmelzen, machen diese Übersetzung aus dem Italienischen zu einer kniffligen Aufgabe. Annette Kopetzki nimmt uns mit in ihre Werkstatt, wo wir ihr bei kommunistischen Wortbasteleien und Recherchen der überwältigenden Fülle an historischen Fakten über die Schulter schauen dürfen.
Sing-, Sprach- und Sprecherfahrungen beim Übersetzen von Dantes CANTO XXXIV / Inferno
In die tiefste Hölle aus Dantes „Inferno" hat sich Christian Filips begeben. In seinem Journal „Flugmäusemode“ macht er die musikalischen Quellen des Originaltexts vernehmbar und stellt sich Fragen zum Standes- und Liebesverhältnis von Meister und Knecht sowie zu den SM- und Gewaltphantasien, die Sprechweisen und Sprachmaterial durchgeistern.
Ausgehend von dem Video „Zwischen der Zeit“ von Judith Albert wird in Michael Donhausers Journal die Form von Zeitlichkeit dargestellt, welche diesseitige Vergänglichkeit und jenseitige Ewigkeit in eins setzt und die des Irdischen Paradieses ist.
Ein Reisebericht zu Dantes Divina Commedia, Inferno XIII
„Ich übersetze einen Gesang aus Dantes ‚Göttlicher Komödie‘. Ich kann kein Italienisch. Für sich genommen ist jeder dieser beiden Sätze ok. Zusammen sind sie absurd.“ So fängt Anja Utlers Journal an und wird zum Erlebnisbericht einer übersetzenden Dichterin, die den Spielarten der „poetischen Reaktion“, des „Übersetzens ins Eigene“ zögerlich gegenübersteht.
Ein Journal zur Übersetzung des Gedichtbands Uiesh. Irgendwo
Über den notwendigen Luxus, mit vier Ohren und vier Augen zu übersetzen – und wie dieses Verfahren den poetischen Sinn erhitzt, gerade bei so kurzen und dichten Texten wie den Gedichten der Grande Dame der indigenen Dichtung Québecs Joséphine Bacon. Das Journal beleuchtet, was es konkret heißt, Schlüsselbegriffe aus dem Leben der Innu sensibel zu übertragen und eine Sprache durch Übersetzung am Leben zu erhalten.
Nachdenken über das Nachdichten aus fremden Sprachen.
Zu Bela Chekurishivili, Das Kettenkarussell, mit Reisenotizen aus Georgien.
Wie übersetzt man aus einer Sprache, die man kein bisschen versteht? Wieso greift man zu Reimen, obwohl das Original darauf verzichtet? Und wie schmecken Churchkhela? Norbert Hummelt nimmt uns mit auf eine persönliche und sinnlich-kulinarische Reise: Das Journal liefert uns viele Einblicke in die poetischen Traditionen Georgiens sowie Zutaten und Rezepte zum Nachdichten.
Journal zur Übersetzung von No Art. Poems von Ben Lerner
Steffen Popp lässt uns teilhaben am »Re-Enactment« seiner erneuten Materialsichtung und gräbt sich noch einmal hinein in die genial verflochtenen Verse des amerikanischen Autors Ben Lerner. Und plötzlich stehen wir vor assoziativen Soundskulpturen, naturwissenschaftlichen Phänomen, optischen Wellenbewegungen oder mal eben mitten im Maschinenraum eines Sonetts.
Journal on the translation of No Art. Poems by Ben Lerner
Steffen Popp lets us share in the "reenactment" of his renewed engagement with his material, and delves into in the intricately woven verse of the American poet Ben Lerner. Suddenly, we stand before associative sound sculptures, scientific phenomena, visual undulations; or sometimes, right the engine room of a sonnet.
Ein kollektives Journal zu »Renga« (1971) mit Beiträgen von Marina Agathangelidou, Hannes Bajohr, Lea Hopp, Dagmara Kraus, Dong Li, Franziska Paul, Felix Schiller, Kinga Tóth und Versatorium – Verein für Gedichte und Übersetzen
Im März 1969 treffen sich die Dichter Octavio Paz, Jacques Roubaud, Edoardo Sanguineti und Charles Tomlinson in einem Pariser Hotelkeller zu einem Akt kollektiver Autorschaft. Ausgehend von der Form des ‚renga‘, eines traditionellen japanischen Kettengedichts, erschaffen sie in fünf Tagen »Renga« (Gallimard, 1971) – 27 Sonette, in denen das Spanische, Französische, Englische und Italienische sich vermischen, verschwimmen, in- und untereinander übersetzen. Translation Games nimmt diese literarische Versuchsanordnung, das Spiel zwischen den Sprachen und Formen auf und transponiert es in die Gegenwart.