Chihiro Hamano: Saint Zoo
Übersetzt aus dem Japanischen von Daniel Yamada
Zweisprachige Leseprobe

動物のパーソナリティー

ズーたちとともに過ごして彼らを知っていくこのドイツ旅では、たくさんの動物たちにも会った。犬と猫、馬、ねずみ、鳥、それから蜥蜴に魚。犬と馬以外は、ズーたちのパートナーではなくペットだ。ズーという人々は根っからの動物好きで、動物がいない生活を考えたこともなさそうだ。

ズーの家には、動物の匂いが満ちている。犬や猫の毛が舞い散っている。ときにくしゃみが止まらなくなり、ぜんそくの病状もしばしば出た。たいていベッドルームを考えてもらってひとりで眠るが、動物の匂いはシーツや絨毯、カーテンにも染み込んでいるようで、いつも私は彼らを感じる。私が犬と暮らしていたころの実家よりも、動物の気配は格段に濃厚だ。

動物の近さにぎょっとすることもある。たとえばあるときは、ミヒャエル宅のキッチンの床に血がこびりついているので驚いて、何があったのかと尋ねたら、「猫がねずみを撮ってきたときの血だろう」と彼は言った。そのとき夕食を作っていたのだが、乾いたねずみの血の上にマカロニが数本落ちた。気にも留めない様子でミヒャエルはそれを拾い、そのまま大皿に入れてしまった。私もそのマカロニをいただいたが、ずいぶんな覚悟が必要だった。

ミヒャエルの家は、普通は清潔に保たれている。このときねずみの血が放置されていたのは例外的で、これには理由があった。私の初回の訪問のあとに、ミヒャエルは妻のキャシーを亡くした。二〇一七年の夏、およそ八か月ぶりに彼を訪ねると、ミヒャエルは前にもまして寡黙になっていた。キャシーの不在は、家の様子にも変化をもたらしていた。室内は荒れているわけではないにしても雑然としていて、そのために覇気がなく、薄暗さを感じさせた。「最近、掃除をするのもしんどくて」とミヒャエルは私に言った。

二度目の滞在では、私はミヒャエル宅で二週間あまりを過ごした。ミヒャエルはキャシーの話を進んでしたがりはしなかった。その代わり、彼は幾度となく自分の葬式の話をした。

「僕が死んだら墓はつくらずに、遺灰にする。それをキャシーや、これからきっと死んでしまう猫たちの遺灰と混ぜてもらう。それを海に撒くんだ。参列者にはボートで一杯飲んでもらってね。アムステルダムから出航する船を、もう予約してあるんだ。」

この話をするたびに、少しほっとしたような表情をミヒャエルはする。

ズーにとって最大の問題は、パートナーとの寿命差だという意見を私よく聞いた。こればかりは種の特性の違いで、埋め合わせることができない。自身の葬式を予約することや、それを私に繰り返し話すことは、ミヒャエルにとって喪に服す作業のひとつだったのだろうと思う。

 

初めての経験

生来のズーたちだと感じている男性たちは「セックスの意味や方法といった性に関する知識がない幼いころから、動物に対する強い愛着があった」と言っていて、「幼少期から思春期にかけてこの性的指向を自覚した」と言う。彼らは異口同音に「動物への愛着や性的欲求は、自分ではどういうにもできない、あらかじめ備わっていた感覚だ」と言う。自覚に至るきっかけは、思春期以降の動物との直接的な性的な接触であるケースが多い。この時の接触とは、犬などの身近な動物に顔や身体の一部を舐められるといった、人によって性的とは感じられないであろう身体接触も含んでいる。

ミヒャエルも、このような経路を辿ってズーを自覚している。初めて気が付いたのは十三歳のころだという。周辺の友人たちは、幼いながら異性を意識し始めていた。

「だが僕は、男の子たちが女の子の話をひっきりなしにするのを、ずいぶん居心地悪く聞いていた。あの雰囲気が苦手だった。僕には好きな女の子はいなかった。好きにならなければならない相手は女の子だと、思い込んではいたけれどね」

そうミヒャエルは回想する。

当時ミヒャエルが住んでいた家の近所で、一頭のオス犬が飼われていた。ふつうは犬小屋にいて、ミヒャエルを見かけると吠え立てる。そのため彼はいつも避けていたが、ある日、気配がないので犬はいないと思い込み、すぐ近くで遊んでいた。ふと視線を感じて振り返ると、その犬が静かにミヒャエルを見ていたそうだ。そのとき、なぜか恐怖心がすっと消えていたという。不思議に思い、ミヒャエルは犬を触ってみる気になった。犬と彼の間にはフェンスがあったので、編み目越しに指を差し入れる。すると、犬は彼の指を嗅いでから舐め始めた。

「そのとき、これまでに感じたことがない衝撃が走ったんだ。言葉にするのはとても難しい」

そうミヒャエルは言った。私たちはリビングにいて、ミヒャエルはソファベッドに寝そべり、私は長椅子であぐらをかいていた。夜が便けていくとともに、少しずつ私たちは打ち解け始めていた。

「具体的に身体の変化はあった?つまり、汗をかくとか。。。、勃起するとか」

私の質問にミヒャエルは頷いた。

「ああ、勃起したよ」

そのとき感じたことや行動などを話してくれるよう、私は促した。

「僕は、もう少しその犬に近づいてみたいと思った。だから、フェンス越にできる限り腕を伸ばして撫でてみた。犬の姿勢の性で、手の届く箇所は犬のペニスだけだった。だから僕は彼のペニスを撫でたんだ。なんだか変な感じがした。もう一方の手も差し入れると、彼は僕の指を再び舐めてきた。その時僕は、身体的にも感情的にも何かが爆発するのを感じた。」

Die Persönlichkeit des Tiers

Während meiner Reisen in Deutschland, als ich bei den Zoos lebte und sie kennenlernen durfte, traf ich auf einige Tiere. Hunde und Katzen, Pferde, Ratten sowie Eidechsen und Fische. Abgesehen von den Hunden und Pferden waren diese Tiere nicht Partner, sondern Haustiere. Menschen, die Zoos sind, lieben Tiere ganz grundsätzlich, ein Leben ohne Tiere ist für sie kaum vorstellbar.

Die Häuser von Zoos sind erfüllt von Tiergeruch. Überall sind Haare von Hunden oder Katzen verstreut. Es kam vor, dass ich nicht aufhören konnte zu niesen und asthmaartige Symptome entwickelte. Auch wenn ich meist ein Schlafzimmer zur Verfügung gestellt bekam, in dem ich allein schlafen durfte, waren Bettgarnituren, Teppiche und Vorhänge von den Tieren befleckt, sodass sie immerzu wahrzunehmen waren. Die Spuren ihrer Anwesenheit waren um vieles deutlicher, als es bei uns zu Hause zu der Zeit, als wir einen Hund hatten, der Fall gewesen war.

Man kam mit alldem mitunter auch überraschend in Berührung. Eines Tages beispielsweise klebte in Michaels Küche Blut am Fußboden, und da ich mich darüber wunderte, fragte ich ihn nach dem Grund. »Das ist wohl das Blut einer Maus, die eine der Katzen gefangen hat«, sagte er. Er bereitete gerade das Abendessen zu, als auf das getrocknete Mäuseblut ein paar Makkaroni fielen. Ich werde nie vergessen, wie Michael diese aufhob und sie mir nichts, dir nichts in den Topf zurückwarf. Diese Makkaroni dann zu essen, kostete mich enorme Überwindung.

Eigentlich war Michaels Haus sehr reinlich. Das getrocknete Mäuseblut stellte eine Ausnahme dar, wofür es einen Grund gab. Nach meinem ersten Besuch verstarb Michaels Gemahlin Cessy. Als ich ihn im Sommer 2017, nachdem acht Monate vergangen waren, wieder besuchte, war Michael um vieles schweigsamer als zuvor. Cessys Abwesenheit hatte sein Haus verändert. Die Räume waren zwar nicht völlig vermüllt, doch sehr unordentlich und vermittelten eine deprimierende und düstere Atmosphäre. »Zum Aufräumen fehlt mir der Ehrgeiz«, meinte er zu mir.

Bei meinem zweiten Aufenthalt verbrachte ich etwa zwei Wochen bei ihm. Michael wollte die Gespräche über Cessy nicht mehr weiterführen. Dagegen sprach er wiederholt über seine eigene Beerdigung.

»Wenn ich sterbe, soll kein Grab errichtet, sondern ich möchte verbrannt werden. Die Asche möge mit der von Cessy und der der Katzen, die auch bald sterben, vermengt und ins Meer geworfen werden. Die Anwesenden sollen dann von einem Schiff aus einen auf mich trinken. Ich habe schon ein Schiff angeheuert, das in Amsterdam ablegt.«

Michael stand, als er dies sprach, ein wenig Erleichterung ins Gesicht geschrieben.

Ich hatte schon des Öfteren gehört, dass für Zoos das schwierigste Problem die unterschiedlichen Lebensspannen ihrer Partner seien. Einer der wenigen Unterschiede der Arten, die nicht ausgeglichen werden können. Ich denke, für Michael war es eine Form von Trauerarbeit, sein eigenes Begräbnis zu planen und mir wiederholt davon zu erzählen.

 

Erste Erfahrungen

Die Männer, die sich von Geburt an als Zoos verstanden, sagten aus, dass sie von Kindheit an, als sie über Bedeutung und Spielarten von Sexualität noch nichts wussten, stark von Tieren angezogen wurden und dass sie zwischen Kindheit und Pubertät das Bewusstsein erlangten, sexuell derartig orientiert zu sein. Sie alle erklärten übereinstimmend, dass sie von Anfang an das Gefühl hatten, von Tieren erregt zu sein und sexuelles Verlangen nach ihnen gehabt zu haben. Vielen wurde dies vollends bewusst, nachdem sie in der Pubertät direkten sexuellen Kontakt mit Tieren gehabt hatten. Erste Annäherungen beliefen sich aufs Gelecktwerden von Gesicht und anderen Körperteilen durch einen ihnen nahestehenden Hund oder dergleichen, wobei nicht unbedingt die Empfindung geweckt wurde, dass dieser körperliche Kontakt sexueller Natur war.

Auch Michael gelangte so zu seinem Bewusstsein, ein Zoo zu sein. Er war etwa 13 Jahre alt, als er darauf erstmalig aufmerksam wurde. Freunde aus seinem Umkreis entwickelten bereits in jungen Jahren Interesse am anderen Geschlecht.

»Mir jedoch war das pausenlose Geflirte zwischen den Jungs und Mädchen unangenehm. Ich war ziemlich unbeholfen in diesen Situationen. Mir gefiel auch keins der Mädchen, obwohl ich wusste, dass ich eins, das mir gefallen musste, wohl als Partnerin würde haben müssen«, sagte Michael im Rückblick.

Damals gab es einen Rüden in der Nachbarschaft. Er befand sich in der Regel in seiner Hundehütte, doch immer, wenn er Michael sah, jaulte er auf. Aus diesem Grund mied Michael ihn stets. Eines Tages jedoch, als es kein Anzeichen dafür gab, dass der Hund zugegen war, spielte er in dessen Nähe. Plötzlich jedoch hatte er das Gefühl, von irgendjemandem beobachtet zu werden, und als er sich umblickte, sah er den Hund, der ihn in aller Ruhe beäugte. In diesem Augenblick hatte sich auf seltsame Weise Michaels Angst vor dem Hund mit einem Mal verflüchtigt. Seltsam, dachte er, und es reifte in ihm das Bedürfnis, den Hund zu berühren. Da sich zwischen ihnen ein Zaun befand, langte er mit seinen Fingern durch eine der oberen Maschen. Zunächst beschnüffelte der Hund seine Hand, dann begann er, an Michaels Fingern zu lecken.

»In diesem Augenblick durchdrang mich ein noch nie dagewesener Schock. Es ist schwer mit Worten auszudrücken.«

So beschrieb Michael dieses Erlebnis. Wir befanden uns im Wohnzimmer. Michael konnte auf dem Sofa nicht einschlafen und ich saß im Schneidersitz auf der Chaiselongue. Mit dem Einbrechen der Nacht begannen wir allmählich, unsere beiderseitige Zurückhaltung abzulegen.

»Hast du konkrete körperliche Veränderungen wahrgenommen? Ich meine, bist du ins Schwitzen gekommen oder hattest du eine Erektion?«

Michael nickte zustimmend auf meine Frage.

»Und ob ich eine Erektion bekam.«

Angeregt davon, mir zu erzählen, was er empfunden hatte und was geschehen war, fuhr er fort:

»Ich konnte nur daran denken, dem Hund etwas näher zu kommen. Deshalb streckte ich meinen Arm aus, so weit es eben durch den Zaun möglich war, und streichelte ihn. Aufgrund der Haltung, die der Hund eingenommen hatte, befand sich an der Stelle, an die ich mit meiner Hand herankam, der Penis des Hundes. Ich streichelte seinen Penis. Es war schon ein sehr komisches Gefühl. Als ich mit meiner Hand noch etwas weiter hineinlangte, leckte er wiederholt an meinen Fingern. Dabei empfand ich eine Art körperliche und mentale Explosion.«

 

Chihiro Hamano: Saint Zoo. Aus dem Japanischen von Daniel Yamada. Matthes & Seitz Berlin, 2022.