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Fokus Ukraine
Die Realität empfinden. Eine interaktive Webseite mit Stimmen von ukrainischen und deutschsprachigen Literaturübersetzer·innen
Kuratiert von Nelia Vakhovska & Claudia Dathe
„Die Idee zu diesem Gespräch ist im März 2022 entstanden, nachdem wir – ein kleiner Kreis von deutsch-ukrainischen Übersetzer·innen – es endlich geschafft hatten, den Schock des Krieges zu durchbrechen, und nun versuchten, uns darüber auszutauschen, wo wir uns befanden, vor allem mental. Manche von uns hatten die Rettung vor dem Krieg in der Flucht gesucht, andere waren zu Hause geblieben, die Dritten lebten wie zuvor in Deutschland. Uns über die eigenen Beobachtungen auszutauschen wurde für uns zu einem Schutzraum, der Wohlwollen und Akzeptanz eröffnete, es war beinahe so etwas wie eine Selbsthilfegruppe, in der es einfacher war, Reflexionen über den eigenen Zustand zuzulassen. Schließlich war es sogar hilfreich, dass wir uns gegenseitig übersetzten, half das doch, die eigene Kopflosigkeit, bisweilen auch Unbehaustheit zu überwinden und zumindest teilweise in das Leben vor dem Krieg zurückzukehren und so wieder etwas Boden unter den Füßen zu spüren.“
Hier geht es zur interaktiven Webseite
Übersetzen im Krieg. Umfrage der ukrainischen Übersetzer·innen
Wie erlebten die Literaturübersetzer·innen in der Ukraine die ersten beiden Monate des Krieges? Die Kuratorin unser City of translators Kyjiw Nelia Vakhovska bat Kolleg·innen, Gegenstände auf ihren Arbeitsplätzen zu fotografieren und diese kurz zu kommentieren. „Die Befragten konnten selbst entscheiden, welche Fragen sie beantworten und ob sie dabei anonym bleiben wollten. Um die eingesandten Fotos stilistisch anzugleichen, haben wir sie leicht bearbeitet, die Darstellung der Gegenstände oder Tiere, die den ukrainischen Übersetzer·innen in dieser schweren Zeit Rückhalt geben, haben wir jedoch unverändert gelassen. Wir möchten uns bei allen bedanken, die auf unsere Anfrage reagiert haben. Eure Aussagen sind ermutigend und helfen uns allen, dem Krieg zu widerstehen.“
April-Mai 2022