Kanaky zuhause.
Journal zur Übersetzung des Romans Kanaky von Joseph Andras
»Kanaky« erzählt nicht nur vom Konflikt zwischen den indigenen Kanak und der französischen Kolonialmacht in Neukaledonien, sondern auch von dem zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit, ›Fortschritt‹ und Nachhaltigkeit, Dominanz und Respekt. Für ihre Übersetzung hat Claudia Hamm sich einer hierzulande kaum bekannten Kultur und Sprache der Solidarbeziehungen angenähert.
Zu zweit auf der Großen Schildkröte reiten.
Die vierhändige Übersetzung eines indigenen Panorama-Romans aus Québec.
Journal zur Übersetzung des Romans Der große Absturz - Stories aus Kitchike von Louis-Karl Picard-Sioui
Die Stories aus Kitchike sind ein Stück moderner indigener Literatur aus Québec und erlauben Einblicke in eine für viele bislang noch wenig vertraute Welt der Heutzeit mit einem großen historischen Hallraum. Ein Journal darüber, wie wir Europäer·innen unsere mehr oder weniger reflektierten Bilder der nordamerikanischen „Ureinwohner“ aktualisieren können und welche Herausforderungen sich bei der Übersetzung gestellt haben.
Das seduções do canibalismo e do parricídio
Uma reflexão sobre a transmissão de conceitos-chave das duas vanguardas modernas brasileiras
In her article, Simone Homem de Mello recaps central episodes in the transmission of the term “Anthropophagia” in Brazilian cultural history since the sixteenth century. In doing so, she explores metaphoric and metonymic displacements which have taken place during the passing on of the image of cannibalism, and questions the discrepancies between the discourse on this cultural phenomenon with the related literary and translatory praxis.
Von den Verlockungen des Kannibalismus und des Vatermordes
Eine Reflexion über die Weitergabe von Schlüsselkonzepten der beiden brasilianischen Avantgarden der Moderne
In ihrem Artikel rekapituliert Simone Homem de Mello zentrale Episoden der Überlieferung des Antropofagia-Begriffs in der brasilianischen Kulturgeschichte seit dem sechzehnten Jahrhundert. Dabei lotet sie metaphorische und metonymische Verschiebungen aus, die bei der Tradierung des Kannibalismus-Bildes stattgefunden haben, und hinterfragt die Diskrepanzen zwischen dem Diskurs zu dieser Kulturtechnik und der mit ihr verbundenen literarischen und übersetzerischen Praxis.
On the seductions of cannibalism and parricide
A reflection on the transmission of key concepts from the two modern Brazilian vanguards
In her article, Simone Homem de Mello recaps central episodes in the transmission of the term “Anthropophagia” in Brazilian cultural history since the sixteenth century. In doing so, she explores metaphoric and metonymic displacements which have taken place during the passing on of the image of cannibalism, and questions the discrepancies between the discourse on this cultural phenomenon with the related literary and translatory praxis.
Auf der Suche nach einem gewaltfreien Übersetzen
Zur soeben erschienenen Anthologie Violent Phenomena
Susan Bernofsky empfiehlt uns in ihrem Bericht dringend die Lektüre der frisch in den USA erschienenen Anthologie Violent Phenomena. Hier versammeln die Herausgeber Kavita Bhanot und Jeremy Tiang 21 Essays, die in ihrer Zusammenstellung unter den US-amerikanischen Rezensent∙innen als provokative Intervention für die internationale Übersetzungstheorie angesehen werden. Sowohl Übersetzer∙innen als auch Wissenschaftler∙innen nähern sich in ihren Beiträgen dem breiten Gebiet der literarischen Übersetzung im postkolonialen Zeitalter und rühren dabei auch an ganz grundsätzlichen Fragen, etwa zu Vielsprachigkeit, Diversity im Literaturbetrieb oder zum Einfluss persönlicher Erfahrungen und Erlebnisse beim Übersetzen literarischer Texte.
CASINO QUÉBEC ─ Videogespräche, Materialien
Nach der Expedition »Cities of translators Montréal« im Mai 2019 setzten TOLEDO und LCB im Mai 2020 die Erkundung der québecischen Literatur fort. Eine lange Nacht auf drei virtuellen Bühnen: eine Tour de Québec erweitert um eine Materialsammlung von Fernbegegnungen, Stadterkundungen und Essays.