Wenn es explodiert
»Ängste hatte ich immer schon viele: vor anderen Menschen, vor lauten Zügen, vor Großstadt und Einsamkeit. Vor dem leeren weißen Blatt. Wahrscheinlich deswegen ist die Übersetzung in meinem Leben einst so wichtig geworden – sie öffnete mir den Großraum Literatur, blieb aber mit dem Gefühl der Nähe und Intimität verbunden. Mit 23 glaubte ich, mich hinter der Autor·in verstecken zu können, übersetzend meine literarische Stimme zu erheben, ohne mich direkt angreifbar zu machen.«
When It Blows Up
"I've always scared easily. I’ve been scared of other people, loud trains, big cities, loneliness. And of the blank page. Maybe that’s why translation assumed such an important role in my life when I discovered it many years ago: it opened the world of literature to me, yet it also created a sense of closeness and intimacy. At the age of 23, I thought I could hide behind the author, that I could find my literary voice without laying myself open to attack."
Kyiv. Eine Antiführung
Als wir mit dem Projekt begonnen haben, kam gerade die zweite Corona-Welle, von der ersten hatten wir uns gerade ein bisschen erholt und sahen nun dem entgegen, was da kommen würde. Unsere Aufgabe erinnerte ein wenig an die Renaissance: Wir sollten eine Gruppe zusammenstellen und durch das ihnen unbekannte Kyiv führen...
Kyiv übersetzen
Jede Übersetzung beginnt mit einer Analyse: Was ist das für ein Text und wie ist er zu lesen? Was zeichnet ihn aus? Welcher Zugang soll gewählt werden? Einen ähnlichen Zugang haben wir für die Stadt gesucht.
Am Schreibtisch
»Ohne Fenster kann man nicht arbeiten, man muss den Blick schweifen lassen können. Das Fenster hilft, die Perspektive zu ändern und zu begreifen, dass es jenseits der Übersetzung im Computer noch ein anderes Leben gibt und dass es größer und vielleicht interessanter ist.«
Olesia Kamyshnykova