Vom Genießen des Artgenössischen – ein Fetzenbild (Flesh fiction)
Patricia Klobusiczky nähert sich dem Konzept der Anthropophagie, das zunächst in ihrer Lebens- und Lesenswelt nicht vorzukommen scheint. Bei näherem Hinsehen begegnet es ihr plötzlich überall und präsentiert sich gar als eine Art Universalschlüssel zum Weltverständnis. Eine Variation der antropofagiá zwischen Abscheu und Faszination, Einverleibung und Einverliebung.
Juchhei Kulturgeierei – ein Bekenntnis oder besser zwei
„Wie umgehen mit einer Berührungsangst, die ich erst seit Kurzem verspüre? Seit der Begriff 'Kulturelle Aneignung' derart wahllos für alle möglichen Formen der Annäherung und Inspiration verwendet wird, dass er zum Kampfwort (...) verkommt?“ – fragt sich Patricia Klobusiczky in ihrem Beitrag, in dem sie offen und humorvoll diese neue Berührungsangst mit uns teilt. Gemeinsam mit dem britisch-nigerianischen Autor Ralph Leonard, der Schweizer Musikerin Sophie Hunger und anderen erkundet sie die Gefahren, vor allem aber die Chancen jener Form der Aneignung.
Culture Vulturing! A confession or even two
„Wie umgehen mit einer Berührungsangst, die ich erst seit Kurzem verspüre? Seit der Begriff 'Kulturelle Aneignung' derart wahllos für alle möglichen Formen der Annäherung und Inspiration verwendet wird, dass er zum Kampfwort (...) verkommt?“ – fragt sich Patricia Klobusiczky in ihrem Beitrag, in dem sie offen und humorvoll diese neue Berührungsangst mit uns teilt. Gemeinsam mit dem britisch-nigerianischen Autor Ralph Leonard, der Schweizer Musikerin Sophie Hunger und anderen erkundet sie die Gefahren, vor allem aber die Chancen jener Form der Aneignung.
Kalikultstadt
»Im Frühwinter abgeflogen, im Sommer gelandet, binnen eines Tages – das erste Wunder? Wundern werden wir uns oft, in den nächsten Tagen, stetig staunen, Bewunderung zollen. Auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel fängt es an, kaum sind wir eingestiegen, erklingt indische Musik aus dem Taxiradio, melancholisch schön, Soundtrack zum Kollywood-Film, der an uns vorbeizieht.«
Kiewer Mosaik
»Erstaunlich, wie viel wir uns bewegt haben, ohne uns vom Bildschirm zu rühren. Hinter tausend Kacheln ganze Welten.«
Am Schreibtisch
»Ohne Fenster kann man nicht arbeiten, man muss den Blick schweifen lassen können. Das Fenster hilft, die Perspektive zu ändern und zu begreifen, dass es jenseits der Übersetzung im Computer noch ein anderes Leben gibt und dass es größer und vielleicht interessanter ist.«
Olesia Kamyshnykova
Spannungsverhältnisse
»Übersetzen ist in der traditionell mehrsprachigen, unendlich vielstimmigen Ukraine nach wie vor ein politisches Unterfangen, das ästhetische Maßstäbe setzt.«