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#Russland
Journale

Bilder eines Romans.

Journal zur Übersetzung des Romans Der Perser von Alexander Ilitschewski

Andreas Tretner

»Natürlich hat ein Roman keine Bebilderung nötig. Entscheidend sind die Bilder, die der Text im Kopf des Lesers freisetzt. Selbst wenn die Figuren ihre eigenen Bilder im Kopf oder in der Hand haben, die eine Geschichte vorantreiben, sind sie nur selten – wie zum berühmten Beispiel in W. G. Sebalds Austerlitz – abgedruckt.«

TALKS

„Eine Szene übersetzen…“

Filmreihe Übersetzen. Werke und Tage

Günter Hirt & Sascha Wonders

Sabine Hänsgen (geb. 1955) und Georg Witte (geb. 1952) haben die Verluste des Zweiten Weltkrieges als Teil ihrer eigenen Familiengeschichten erlebt, was zugleich das Interesse für die russische Kultur nährte. Das künftige Übersetzerduett lernte sich während des Slawistikstudiums an der Reformuniversität Bochum kennen. Die dortige Atmosphäre der Erneuerung von Forschung und Lehre und der Orientierung auf die Zeitgenossenschaft hat beide entscheidend geprägt. Als Hänsgen und Witte Anfang der 80er Jahre mit ihren Forschungsvorhaben nach Moskau gingen, fanden sie schnell den Anschluss zur inoffiziellen sowjetischen Kunst – und stürzten sich ins Übersetzen. Ihr Ziel war es, „nicht nur als Buch schriftlich zu publizieren, sondern das ganze Milieu, in den Stimmen, in den Actions und Performances, die dort stattgefunden haben, mitzuvermitteln“, sagt Georg Witte. Um die Kunstaktionen und Performances festhalten zu können, schmuggelte Sabine Hänsgen eine VHS-Kamera nach Moskau ein. „Das Ähnliche im Unähnlichen oder das Unähnliche im Ähnlichen zu entdecken“, so beschreibt sie den Ansatz, die konzeptuelle Kunst des sowjetischen Undergrounds in den westlichen Kontext einzubetten. Der ersten Publikation, dem Medienpaket „Kulturpalast“ (1984) folgten bald weitere. Das Doppel-Pseudonym des Übersetzerpaars, Günter Hirt & Sascha Wonders, einst als Schutz gegen die Zensur ausgedacht, lebte auch nach der Wende fort. Dank der Arbeit von Günter Hirt & Sascha Wonders können wir heute unter anderem die Stimmen von Igor Cholin, Wsewolod Nekrassow, Dmitri Prigow, Lew Rubinstein in deutschen Übersetzungen lesen. Wie auch für andere Kolleg·innen, die sich mit der russischen Literatur befassen, bedeutete für Hänsgen und Witte der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine 2022 einen „existentiellen Schnitt“.

TALKS

"Translating a scene..."

Film Series Translating. Work and Days.

Georg Witte & Sabine Hänsgen

Sabine Hänsgen (born 1955) and Georg Witte (born 1952) experienced the losses of the Second World War as part of their own family history, which also fuelled their interest in Russian culture. The future translator duo met while studying Slavic Studies at the Reform University in Bochum. The atmosphere of renewal in research and teaching there and the focus on contemporaneity had a decisive influence on both of them. When Hänsgen and Witte went to Moscow with their research projects at the beginning of the 1980s, they quickly made contact with unofficial Soviet art - and threw themselves into translating. Their aim was "not only to publish in writing as a book, but also to convey the entire milieu in the voices, actions and performances that took place there," says Georg Witte. Sabine Hänsgen smuggled a VHS camera into Moscow to record the artistic actions and performances. "To discover the similar in the dissimilar or the dissimilar in the similar" is how she describes the approach of embedding the conceptual art of the Soviet underground in a Western context. The first publication, the media package "Kulturpalast" (1984), was soon followed by others. The double pseudonym of the translator couple, Günter Hirt & Sascha Wonders, once conceived as protection against censorship, lived on even after the end of the Soviet Union. Thanks to the work of Günter Hirt & Sascha Wonders, we can now read the voices of Igor Cholin, Vsevolod Nekrasov, Dmitri Prigov and Lev Rubinstein, among others, in German translations. For Hänsgen and Witte, the full-scale Russian invasion in 2022 meant an "existential cut", as it did for other colleagues who deal with Russian literature.

TALKS

„Ich hatte damals eine Hassliebe, was dieses Land betrifft…“

Filmreihe Übersetzen. Werke und Tage

Christiane Körner

Christiane Körner, geboren 1962, las als junge Frau „Den Mythos des Sisyphos“ von Camus und entdeckte dadurch Dostojewski. Diese Lektüre weckte in ihr die Neugier auf die russische Sprache. Nach dem Slawistikstudium ging sie Anfang der 90er Jahre als DAAD-Lektorin nach Moskau. Ihre Beziehung zu Russland war von Ambivalenzen geprägt. Sie fühlte sich emotional zu Hause, spürte jedoch zugleich die Gewalt, die die Gesellschaft durchzog. Christiane Körner begann, die Literatur dieses so widersprüchlich empfundenen Raumes als Übersetzerin zu erkunden. Mittlerweile hat sie eine breite Palette von sehr unterschiedlichen Stimmen ins Deutsche gebracht: von Avantgardisten wie Pawel Salzman bis zu postmodernen Autorinnen und Autoren wie Tatjana Tolstaja, Dmitri Prigow und Wladimir Sorokin. Ein wichtiges Anliegen war ihr, Texte zu übersetzen, die sich mit dem Zweiten Weltkrieg befassen. Dass es achtzig Jahre nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion zu einem Angriff Russlands auf die Ukraine kam, bei dem der „Kampf gegen den Faschismus“ auf pervertierte Weise als Vorwand missbraucht wird, hat sie auch in ihrem beruflichen Selbstverständnis zutiefst erschüttert.

TALKS

„Ich übersetze gern Texte, die etwas Extremes haben“

Filmreihe Übersetzen. Werke und Tage

Gabriele Leupold

Gabriele Leupold wurde 1954 in eine Familie von Heimatvertriebenen hineingeboren: Ihr Vater stammte aus Schlesien, ihre Mutter aus Ostpreußen. Sie wuchs in Rheinland-Pfalz auf, mit dem Gefühl, „das eigentliche Leben spielt sich woanders ab“. Als Teenager las sie Dostojewskij und wollte Psychologie studieren. Dann aber wandte sie sich der Slawistik zu. Als sie Anfang der 1970er zum ersten Mal in die UdSSR fuhr, war sie von der Größe des Landes und der Vielfalt der Welten tief beeindruckt. Sie schloss Freundschaften, unter anderen mit Dissidenten. Bereits als Studentin begann Gabriele Leupold, anspruchsvolle Literatur zu übersetzen. Sie hatte von Anfang an eine Vorliebe für Autoren, „die aus Sprache bestehen“. Ossip Mandelstams „Gespräch über Dante“, übersetzt zusammen mit Wolfgang Beilenhoff, gehörte zu ihren ersten Publikationen. Heute können wir Andrej Belyj, Andrej Platonow und Warlam Schalamow in Gabriele Leupolds Übersetzung lesen. Gerne baut sie auch Brücken zwischen Menschen. Kurz vor dem Mauerfall hat sie zusammen mit anderen die Berliner Russischgruppe gegründet. Sie existiert bis heute und ist ein wichtiger Ort des Austauschs zwischen Übersetzer·innen unterschiedlicher Generationen.

TALKS

“I enjoy translating texts that are a bit extreme”

Film Series Translating. Work and Days.

Gabriele Leupold

Gabriele Leupold was born in 1954 into a displaced family: her father originally came from Silesia, her mother from East Prussia. She grew up in Rhineland-Palatinate with the feeling that “real life is happening somewhere else”. She read Dostoyevsky as a teenager and wanted to study psychology. But then she turned to Slavic Studies. When she travelled to the USSR for the first time in the early 1970s, she was impressed by the size of the country and the variety of worlds. She made friends, also with dissidents. As a student she already began translating challenging works of literature. From the beginning, she had a love for authors who “consist of language”. Ossip Mandelstam’s “Conversation about Dante”, translated together with Wolfgang Beilenhoff, was one of her first publications. Today, we can read Andrei Bely, Andrei Platonov and Varlam Shalamov in Gabriele Leupold’s translation. She likes building bridges between people. Shortly before reunification, she founded the “Berliner Russischgruppe” with others. The group is still active and is an important place of exchange between translators of different generations.

TALKS

„Der isch in Russland bliewe…“

Filmreihe Übersetzen. Werke und Tage

Rosemarie Tietze

Rosemarie Tietze, geboren 1944 im Schwarzwald, kannte ihren Vater nicht – er „ist in Russland geblieben“, wurde im Krieg vermisst. Das sei wohl der biografische Grund, warum sie sich dem Russischen widmete, sagt Rosemarie Tietze. 1969 ging sie erstmals für längere Zeit nach Moskau, begegnete Menschen, die ihr die neue faszinierende Welt zu erschließen halfen. Schnell wuchs der Wunsch, diese Welt zu vermitteln, doch musste sie lange kämpfen, bis die Autoren, die ihr am Herzen lagen, in ihrer Übersetzung erscheinen konnten. Das hatte nicht zuletzt mit dem Kalten Krieg und der deutschen Teilung zu tun. Der wichtigste zeitgenössische Autor für Rosemarie Tietze ist Andrej Bitow, dessen Werk sie dem deutschen Publikum nahegebracht hat. Auch Tolstoi und Puschkin können wir heute in ihren Neuübersetzungen lesen. Neben ihrer Tätigkeit als Literaturübersetzerin hat Tietze sich früh für die Zunft eingesetzt. Dass es heute den Deutschen Übersetzerfonds gibt, ist ganz wesentlich ihrer Initiative und ihrem Engagement zu verdanken.

TALKS

“He never came back from Russia…”

Film Series Translating. Work and Days.

Rosemarie Tietze

Rosemarie Tietze, born in 1944 in the Black Forest, didn't know her father – “he never came back from Russia”, went missing in action during the war. That is likely the biographical reason why she dedicated herself to Russian, says Rosemarie Tietze. In 1969, she travelled to Moscow for the first time for a longer period and met people who helped her discover this fascinating new world. Her desire to convey this world grew quickly, but she had to fight for a long time before the authors so close to her heart could be published in her translation. This had not least to do with the Cold War and the divided Germany. The most important contemporary author for Rosemarie Tietze is Andrei Bitov, whose work she introduced to the German public. We can also read Tolstoy and Pushkin today in her retranslations. In addition to her work as a literary translator, Tietze was an early advocate for the guild. That the Deutscher Übersetzerfonds (German Tranlators' Fund) exists today is largely due to her initiative and commitment.

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„…ich kann mich hinter dem Originaltext verstecken und damit spielen“

Filmreihe Übersetzen. Werke und Tage

Ganna-Maria Braungardt

Ganna-Maria Braungardt wurde 1956 in Crimmitschau in eine Schauspielerfamilie hineingeboren, wollte aber nie Schauspielerin werden. Sie ging in die UdSSR, studierte Slawistik und wurde 1984 als Lektorin für Sowjetliteratur im Verlag Volk und Welt eingestellt. „Eine traumhafte Arbeitsstelle“, erinnert sie sich heute. Bald begann Ganna auch zu übersetzen: Der Redakteur und Übersetzer Thomas Reschke vermittelte der jüngeren Kollegin die ersten Übersetzungsaufträge und half ihr solidarisch als Mentor. Als die Wende kam und sie alle gekündigt wurden, wollte Ganna ihren Beruf nicht aufgeben. Jetzt war sie es auch, die den älteren DDR-Kolleginnen als Mentorin half, sich den neuen Arbeitsbedingungen anzupassen. Ganna-Maria Braungardt hat sich als Übersetzerin aus dem Russischen einen Namen gemacht. In ihren Übersetzungen lesen wir u.a. Swetlana Alexijewitsch und Ljudmila Ulitzkaja. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine sieht sie ihre Arbeit als noch wichtiger an: „Wir sind heute nicht weniger, ja wir sind vielleicht sogar mehr gefragt als Vermittler“, sagte sie am 29.03.22 im WDR Kultur.

TALKS

“I can hide behind the source text and play with it”

Film Series Translating. Work and Days.

Ganna-Maria Braungardt

Ganna-Maria Braungardt was born into a family of actors in Crimmitschau in 1956, but never wanted to become an actress herself. She went to the USSR, studied Slavic studies and was hired as an editor for Soviet literature at the Volk und Welt publishing house in 1984. "A dream job," she recalls today. Soon Ganna began translating as well: The editor and translator Thomas Reschke arranged the younger colleague's first translation assignments and showed her solidarity as a mentor. When reunification meant that everyone at the publishing house was laid off, Ganna didn't want to give up her profession. Now she was also the one who helped the older GDR colleagues adapt to the new working conditions as a mentor. Ganna-Maria Braungardt made a name for herself as a translator from Russian. She has translated, among others, Svetlana Alexeyevich and Lyudmila Ulitskaya. Since Russia's invasion of Ukraine, she sees her work as even more important: "We are no less in demand today, indeed we are perhaps even more in demand as mediators," she said on 29.03.22 on WDR Kultur.

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„Und da ich mich nicht unterkriegen lassen wollte…“

Filmreihe Übersetzen. Werke und Tage

Aljonna Möckel

Aljonna Möckel wurde 1941 in Moskau als Kind des deutschen Antifaschisten jüdischer Herkunft und Musikwissenschaftlers Erwin Johannes Bach geboren. Der Holocaust, das Leben im Exil zwischen Stalin und Hitler, die Leningrader Blockade, der Krieg – all das hat in der Familiengeschichte tragische Spuren hinterlassen. 1947 kamen die Eltern zurück nach Berlin. Nach einem Slawistik- und Romanistikstudium in Jena begann Aljonna beim Verlag „Volk und Welt“ als Lektorin für sowjetische Literatur zu arbeiten. 1966 wurde ihr Sohn Dan, ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, geboren. Das zwang sie, zu kündigen und es in der DDR als freiberufliche Übersetzerin zu versuchen. Gerne übertrug sie Texte, die einen in Fantasiewelten hinüberbringen: Kinderbücher und Science-Fiction. Im März 1989 nahm sie an der legendären deutsch-deutschen Übersetzerwerkstatt in Straelen teil. Nach der Wende schrieb sie zusammen mit ihrem Mann, dem Romanisten Klaus Möckel, Fantasy-Romane unter dem Pseudonym Nikolaj Bachnow.

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“And since I didn't want to let it get me down...”

Film Series Translating. Work and Days.

Aljonna Möckel

Aljonna Möckel was born in Moscow, the child of Erwin Johannes Bach, a German anti-fascist Musicologist of Jewish descent. The Holocaust, and a life in exile between Stalin and Hilter, the Siege of Leningrad, the war, all left their tragic traces in the family history. In 1947, her parents returned to Berlin. After studying Slavic Studies and Romance Studies in Jena, Aljonna started work for the publisher “Volk und Welt” as an editor of Soviet literature. In 1966, her disabled son Dan was born. This forced her to quit her job and try to make it as a freelance translator in the GDR. She enjoyed translating texts which describe fantasy worlds: children’s books and science fiction. In March 1989, she took part in the legendary German-German translation workshop in Straelen. After reunification, she wrote fantasy novels together with her husband, Romanticist Klaus Möckel, under the pseudonym Nikolaj Bachnow.

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„Ich komme aus Danzig…“

Filmreihe Übersetzen. Werke und Tage

Thomas Reschke

Thomas Reschke, geboren 1932, erlebte als Siebenjähriger den Beginn und als Dreizehnjähriger das Ende des Zweiten Weltkrieges. 1945 floh er aus seiner Heimatstadt Danzig und nahm 1951 im kriegszerstörten Berlin das Studium der Slawistik auf. 1955 wurde ihm vom Staat die Stelle eines Redakteurs im Verlag „Kultur und Fortschritt“ zugewiesen. Als Teil eines „ideologischen Leitbetriebs“ lernte Thomas Reschke früh den Wert und die Grenzen der Freiheit kennen, wie sie im Arbeiter- und Bauernstaat DDR gelebt werden durfte. Nach der Fusion mit „Volk und Welt“ im Jahre 1964 hat Reschke fast 35 Jahre lang in diesem führenden DDR-Verlag für internationale Belletristik als Redakteur gearbeitet. 1956 begann er zu übersetzen. Seither hat er sich als einer der renommiertesten Übersetzer aus dem Russischen etabliert. Nach der Wende setzte er sich als Freiberufler durch, zum Teil in Zusammenarbeit mit seiner Frau Renate. In seinen Übersetzungen lesen wir u. a. Michail Bulgakow, Ilja Ilf & Jewgeni Petrow und Michail Soschtschenko.

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„…der Weg dahin ist Ziel genug“

Filmreihe Übersetzen. Werke und Tage

Thomas Weiler

Thomas Weiler, geboren 1978 im Schwarzwald, versteht sich als jemand, der kleinere Nischen entdecken mag. Sein Interesse für die slawische Welt führte ihn nicht etwa nach Moskau, sondern nach Belarus. In Minsk hat er als Freiwilliger mit besonderen Menschen gearbeitet, Russisch durch russische Rockmusik gelernt und sich als Übersetzer an dem sowjetischen Kinderklassiker „Krokodil Gena und seine Freunde“ versucht. Thomas fand Spaß an der „Puzzelei“. Die bekannte deutsche Literaturübersetzerin Swetlana Geier ermutigte ihn, sich auf das Abenteuer Übersetzen einzulassen. Er ging nach Leipzig, studierte Übersetzen, entdeckte für sich die belarussische Sprache und Literatur. Heute übersetzt Thomas Weiler aus dem Belarussischen, Polnischen und Russischen. Sein Repertoire reicht von Kinderliteratur über Lyrik bis zu zeitgenössischen Romanen. Die Vermittlung belarussischer Literatur versteht Thomas Weiler als seine Mission. In seiner Übersetzung lesen wir Alhierd Bacharevič, Viktor Martinowitsch, Ziemowit Szczerek und andere Autor·innen.

TALKS

“…the journey itself is the destination”

Film series Translating. Work and Days

Thomas Weiler

Thomas Weiler, born in 1978 in the Black Forest, understands himself as someone who likes discovering small niches. His interest in the Slavic world led him not to Moscow, but to Belarus. In Minsk he volunteered with disabled people, learned Russian through Russian rock music and experimented as a translator, working on the Soviet children’s classic “Crocodile Gena and his friends”. Thomas liked the puzzling it required. The well-known German translator Swetlana Geier encouraged him to get involved with the adventure of translation. He went to Leipzig, studied translation, and discovered the Belarusian language and its literature. Today, Thomas translates from Belarusian, Polish and Russian. His repertoire extends from children’s literature across poetry to contemporary novels. Thomas understands the mediation of Belarusian literature as his mission. He has translated Alhierd Bacharevič, Viktor Martinowitsch, Ziemowit Szczerek and many others.

TALKS

Überlebensfragen

Zwischen Vergessen und Vergegenwärtigen. Zur Neuübersetzung von Viktor Schklowskis Zoo.

Olga Radetzkaja

Sehr genau beleuchtet Olga Radetzkaja in ihrem Beitrag zur neuen deutschen Ausgabe von Viktor Schklowskis „Zoo“, wie Übersetzung Zeiten verbindet – und wie jede Neuübersetzung eine neue Tür zu einem Buch öffnet, hinter der sich oft etwas anderes verbirgt als erwartet. „Überlebensfragen“ ist eine Einladung, in den sehr besonderen Kosmos von „Zoo“ – das russische Berlin der 1920er Jahre –, in die verwickelte Editionsgeschichte und die überraschende Gegenwärtigkeit dieses 99 Jahre alten Textes einzutauchen.

TALKS

Questions of survival

Between Forgetting and Making Present. On the new translation of Viktor Shklovsky's Zoo.

Olga Radetzkaja

In her contribution to the new German edition of Viktor Shklovsky's Zoo, Olga Radetzkaya illuminates how translation connects times - and how every new translation opens a new door to a book, behind which something unexpected is often concealed. "Questions of Survival" is an invitation to dive into the unique cosmos of Zoo - Russian Berlin in the 1920s -, into the tangled history of this edition and into the ways in which this 99-year-old text remains surprisingly contemporary.

TALKS

Eine schwindelerregende Berührung

Marina Skalova

»Die ganze Schwierigkeit, aber auch die Schönheit der Übersetzung rührt daher: Das Andere als Anderes zu respektieren, ein tiefgreifendes Verständnis seiner lyrischen Sprache zu erwerben, um sie in dem gleichen Moment, in dem man sie webt, wie eine zweite Haut überzustreifen.«