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André Hansen
Journale

Leere Straßen, rasende Herzen

Journal zur Übersetzung von Connemara von Nicolas Mathieu

Lena Müller & André Hansen

Connemara. Ein Titel, der Assoziationen von irischen Landschaften und Whiskey hervorruft, aber französischer kaum sein könnte. Im typischen Mathieu-Sound beschreibt der Roman komplexe Gefühlswelten, ein Porträt des östlichen Frankreichs und die politische Stimmung kurz vor Emmanuel Macrons Wahl zum Staatspräsidenten. Lena Müller und André Hansen haben den dritten Roman dieses Autors gemeinsam übersetzt und führen ein Zwiegespräch über ihre Erfahrungen: Wieviel Vertrauen braucht es beim gemeinsamen Übersetzen? Wie geht man damit um, wenn Realia im französischen Text – wie das dem Roman den Titel gebende Chanson – für die deutsche Leser·innenschaft kaum bekannt sind? Und warum muss man etwas übertreiben, wenn man im Originaltext vorkommendes Vokabular der Consulting-Branche ins Deutsche übersetzt?

TALKS

Anleitung zum Schmerzessen

Ein Rezept fürs Performance-Übersetzen

Logan February

Logan February reflektiert das Konsumieren und die Umgestaltung der Werke Marina Abramovićs in seiner·ihrer Kunst und Schreiben. Die eigene künstlerische und akademische Beziehung zum Werk der Performance-Künstlerin beschreibt February als „eine Art ekphrastische Übersetzung“. Insbesondere die Spirit Cooking-Performance (1997) hat February inspiriert; sie ist eine Vorlage, um Schmerz und Gewalt als Kunst darzustellen, und zwar nach den Bedingungen der Künstler·in selbst. Anhand Marina Abramović, der Schriftstellerin Sakaya Murata und anderen Essays dieser Reihe erforscht February das subversive, queere und ermächtigende Potential verschiedener Formen kannibalistischer Zeremonien.

Cities

Ljubljana: Mein umgekehrtes Babylon

Erica Johnson Debeljak

„Als ich 1993 zum ersten Mal von New York City nach Ljubljana zog, dachte ich, ich wäre aus dem absoluten Zentrum des Universums – einem Babylon der immensen Kultur, des Reichtums und der Sünde, voller Menschen aus aller Welt, mit all ihren verschiedenen Sprachen und Küchen – in ein umgekehrtes Babylon geschleudert worden, ein flaches, einfarbiges, konservatives Hinterland, so klein, dass es nicht einmal Gott auffallen würde, wenn seine Bewohner·innen einen Turm errichteten, der kühn in den Himmel zu ragen drohte. […] Und doch erkannte ich allmählich in der relativen Marginalität und Gleichförmigkeit Sloweniens und seiner Hauptstadt Ljubljana eine andere Art von Groove und Drive, die sich gleich unter der Oberfläche verbargen.“