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#Brasilien
Journale

Vom Um im Un

Journal zur Übersetzung von Was von meinem Vater bleibt von José Henrique Bortoluci

Maria Hummitzsch

José Henrique Bortoluci zeichnet mit Was von meinem Vater bleibt ein Portrait seines Vaters, der fünfzig Jahre lang mit einem Lkw durch Brasilien gefahren ist. Das Buch, zwischen verschiedenen Registern und Intensitäten aufgespannt, präsentiert sich der Übersetzerin als „elastisch-fester Textkörper“. In ihrem Journal zeigt Maria Hummitzsch auf, wie sie den Textbewegungen nachspürt und warum die „Gebiete abseits der Hauptwege“ ein fruchtbares Bild für die Tätigkeit des Übersetzens darstellen und das Unerwartete einen wichtigen Teil jedes Kunstwerks ausmacht.

Journale

„Die Zeichensetzung ist mein Atem im Satz“, und in der Übersetzung atme ich

Journal zur Übersetzung von Clarice Lispector: Wofür ich mein Leben gebe. Kolumnen 1946-1977

Luis Ruby

Die große brasilianische Autorin Clarice Lispector (1920-1977) fand schon in jungen Jahren in literarischen Kreisen Beachtung. Einem breiteren Publikum wurde sie allerdings erst mit ihren überaus persönlichen Kolumnen bekannt, die sie ab den 60er Jahren in der Zeitung Jornal do Brasil veröffentlichte. Eine Auswahl davon liegt nun erstmal auf Deutsch vor. Der Übersetzer und Herausgeber Luis Ruby erzählt in seinem kolumnistischen Journal, zwischen Beispielen und Anekdoten wechselnd, von den Freuden und Schwierigkeiten der Arbeit an diesen schillernden Texten.

TALKS

“Carne de minha perna! Que foi, que foi?”

A tradução literária e o pensamento selvagem

Douglas Pompeu

Anhand einer surrealen Episode aus dem Buch Macunaíma. Der Held ohne jeden Charakter (1928) reflektiert Douglas Pompeu seine eigene Übersetzerische Praxis. Wie übersetzen wir, wenn der Text ein Fremdkörper ist? Douglas Pompeu führt uns in einen Grenzbereich zwischen Heimat und Ferne, Körper und Fremdkörper - und zeigt uns Sprache als ein Stück Fleisch, das geschluckt und, verdaut oder auch nicht, wieder ausgespuckt wird.

TALKS

„Fleisch von meinem Bein! Was ist los, was ist los?“

Die literarische Übersetzung und das wilde Denken

Douglas Pompeu

Anhand einer surrealen Episode aus dem Buch Macunaíma. Der Held ohne jeden Charakter (1928) reflektiert Douglas Pompeu seine eigene übersetzerische Praxis. Wie übersetzen wir, wenn der Text ein Fremdkörper ist? Douglas Pompeu führt uns in einen Grenzbereich zwischen Heimat und Ferne, Körper und Fremdkörper – und zeigt uns Sprache als ein Stück Fleisch, das geschluckt und, verdaut oder auch nicht, wieder ausgespuckt wird.

TALKS

“Flesh of my leg! What’s up? What’s up?”

Literary Translation and Wild Thinking

Douglas Pompeu

Based on a surreal episode from the book Macunaíma. The Hero Without a Character (1928), Douglas Pompeu reflects on his own translation practice. How do we translate when the text is a foreign body? Douglas Pompeu leads us into a border area between home and distance, body and foreign body – and shows us language as a piece of meat that is swallowed and, digested or not, spat out again.

TALKS

Das seduções do canibalismo e do parricídio

Uma reflexão sobre a transmissão de conceitos-chave das duas vanguardas modernas brasileiras

Simone Homem de Mello

In her article, Simone Homem de Mello recaps central episodes in the transmission of the term “Anthropophagia” in Brazilian cultural history since the sixteenth century. In doing so, she explores metaphoric and metonymic displacements which have taken place during the passing on of the image of cannibalism, and questions the discrepancies between the discourse on this cultural phenomenon with the related literary and translatory praxis.

TALKS

Von den Verlockungen des Kannibalismus und des Vatermordes

Eine Reflexion über die Weitergabe von Schlüsselkonzepten der beiden brasilianischen Avantgarden der Moderne

Simone Homem de Mello

In ihrem Artikel rekapituliert Simone Homem de Mello zentrale Episoden der Überlieferung des Antropofagia-Begriffs in der brasilianischen Kulturgeschichte seit dem sechzehnten Jahrhundert. Dabei lotet sie metaphorische und metonymische Verschiebungen aus, die bei der Tradierung des Kannibalismus-Bildes stattgefunden haben, und hinterfragt die Diskrepanzen zwischen dem Diskurs zu dieser Kulturtechnik und der mit ihr verbundenen literarischen und übersetzerischen Praxis.

TALKS

On the seductions of cannibalism and parricide

A reflection on the transmission of key concepts from the two modern Brazilian vanguards

Simone Homem de Mello

In her article, Simone Homem de Mello recaps central episodes in the transmission of the term “Anthropophagia” in Brazilian cultural history since the sixteenth century. In doing so, she explores metaphoric and metonymic displacements which have taken place during the passing on of the image of cannibalism, and questions the discrepancies between the discourse on this cultural phenomenon with the related literary and translatory praxis.

TALKS

RundUmschau#02

Susan Bernofsky, Simone Homem de Mello & Iwona Nowacka

Lange hat sie auf sich warten lassen – endlich ist sie da! Die zweite Ausgabe der RundUmschau präsentiert sich in neuem Gewand und neuer Zusammensetzung. Als Gemeinschaftsprojekt der DÜF-Schwestern TOLEDO und Babelwerk widmen wir uns internationalen Debatten und Neuigkeiten rund um das literarische Übersetzen. Im Herbst 2022 schauen wir in Richtung USA, Polen und Brasilien.