„Die Zeichensetzung ist mein Atem im Satz“, und in der Übersetzung atme ich
Journal zur Übersetzung von Clarice Lispector: Wofür ich mein Leben gebe. Kolumnen 1946-1977
Die große brasilianische Autorin Clarice Lispector (1920-1977) fand schon in jungen Jahren in literarischen Kreisen Beachtung. Einem breiteren Publikum wurde sie allerdings erst mit ihren überaus persönlichen Kolumnen bekannt, die sie ab den 60er Jahren in der Zeitung Jornal do Brasil veröffentlichte. Eine Auswahl davon liegt nun erstmal auf Deutsch vor. Der Übersetzer und Herausgeber Luis Ruby erzählt in seinem kolumnistischen Journal, zwischen Beispielen und Anekdoten wechselnd, von den Freuden und Schwierigkeiten der Arbeit an diesen schillernden Texten.
Das seduções do canibalismo e do parricídio
Uma reflexão sobre a transmissão de conceitos-chave das duas vanguardas modernas brasileiras
In her article, Simone Homem de Mello recaps central episodes in the transmission of the term “Anthropophagia” in Brazilian cultural history since the sixteenth century. In doing so, she explores metaphoric and metonymic displacements which have taken place during the passing on of the image of cannibalism, and questions the discrepancies between the discourse on this cultural phenomenon with the related literary and translatory praxis.
Von den Verlockungen des Kannibalismus und des Vatermordes
Eine Reflexion über die Weitergabe von Schlüsselkonzepten der beiden brasilianischen Avantgarden der Moderne
In ihrem Artikel rekapituliert Simone Homem de Mello zentrale Episoden der Überlieferung des Antropofagia-Begriffs in der brasilianischen Kulturgeschichte seit dem sechzehnten Jahrhundert. Dabei lotet sie metaphorische und metonymische Verschiebungen aus, die bei der Tradierung des Kannibalismus-Bildes stattgefunden haben, und hinterfragt die Diskrepanzen zwischen dem Diskurs zu dieser Kulturtechnik und der mit ihr verbundenen literarischen und übersetzerischen Praxis.
On the seductions of cannibalism and parricide
A reflection on the transmission of key concepts from the two modern Brazilian vanguards
In her article, Simone Homem de Mello recaps central episodes in the transmission of the term “Anthropophagia” in Brazilian cultural history since the sixteenth century. In doing so, she explores metaphoric and metonymic displacements which have taken place during the passing on of the image of cannibalism, and questions the discrepancies between the discourse on this cultural phenomenon with the related literary and translatory praxis.
RundUmschau#02
Lange hat sie auf sich warten lassen – endlich ist sie da! Die zweite Ausgabe der RundUmschau präsentiert sich in neuem Gewand und neuer Zusammensetzung. Als Gemeinschaftsprojekt der DÜF-Schwestern TOLEDO und Babelwerk widmen wir uns internationalen Debatten und Neuigkeiten rund um das literarische Übersetzen. Im Herbst 2022 schauen wir in Richtung USA, Polen und Brasilien.