TALKS TUPI OR NOT TUPI Tropikalypse now
de en

Tropikalypse now

Eine Verschreibung aus vorhandenen Worten und Bildern der bisherigen 13 Jahre, neu übersetzt, transformiert und collagiert im Jahre 2023.

Ich war ein typisches „DDR-Plattenbaukind“ mit warmem Wasser, Fernheizung, Westfernsehen und dem immer brennenden Feuer der Erdölraffinerie beim Blick aus dem Fenster.

Wie die DDR verschwanden die Betonsiedlungen 1990 auf Nimmerwiedersehen. In den leeren Rechtecken wuchs der deutsche Wald, und ich reiste ab.

Mit diesem Verschwinden ganzer Städte setzte ich mich intensiv in meinen Holzschnitten und Installationen auseinander. Vergebliche Gesten der Rekonstruktion, die weder Ersatz noch Erneuerung boten. Ich unternahm biografisch architektonische Recherchen, um zu verstehen, was dort verschwand. Wo waren sie geblieben, all die Wohnkomplexe?

Ich reiste ab und landete 2010 in den Tropen, genauer in Brasilien, São Paulo. Der Schock war derselbe wie beim ersten West-Berlin Besuch 1989: von allem zu viel. Zu hoch, zu laut, zu bunt. Kein Schlaf, absolute Überforderung.

Tagebucheintrag 16.7.10

Sao Paulo - Blick vom Balkon eurozentristische Einstellung.
Es standen die Häuser und gingen die Menschen.

In einem Gebäude mit 20 Stockwerken befinden sich auf jeder Etage 6 Wohnungen.
Sagen wir in jeder Wohnung leben 2 Personen. Das macht 240 Personen pro Gebäude. Vom Balkon aus zähle ich 21 Häuser. Das macht 5040 Menschen.
Zähle ich die Häuser im Blickwinkel dazu, macht das 63 Häuser und 15120 Menschen.
Höchstwahrscheinlich sind hinter meinem Rücken genauso viele Häuser.
Das würde bedeuten das sich 30.240 Menschen um mich herum befinden.
Diese Stadt passt nicht in meinen Kopf.

Es kam mir vor, als wäre ich in eine ins Unendliche wuchernde Plattenbausiedlung hineingeraten, ständig wachsend und sich verändernd. Die Verwaltung des Mangels im Osten kippte hier um in eine Verwaltung des Überflusses. Ich hatte die Wohnkomplexe wiedergefunden, auch sie hatten sich verändert.

Jan Brokof: „Schwedt/O.“, Tusche auf Holz, 70 x 100 cm, 2010

Jan Brokof: „São Paulo.“, Tusche auf Holz, 70 x 100 cm, 2010

In die alte Welt zurückgekehrt lernte ich Hans Staden kennen. Diesen hessischen Landsknecht aus dem 16. Jhdt., ein deutscher Abenteurer der in den neuen Ländern sein Glück suchte.
1557 verfasste er das Buch „Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landschaft der Wilden Nacketen, Grimmigen Menschenfresser-Leuthen in der Newenwelt America gelegen“. Ein Bestseller. Der Erfolg verwundert nicht, denn der Hauptinhalt des Buches besteht darin, dass Staden von den Tupinambas verspeist werden soll. Er beschreibt ein dramatisches Kannibalen-Szenario, das den europäischen Leser damals wie heute gerade wegen seiner Grausamkeit fasziniert. Das Buch ist illustriert mit 52 Holzschnitten, welche maßgeblich zum Publikumserfolg beitrugen. Auch mich faszinierten diese Holzschnitte. Diese mit naivem Strich gezeichneten Massaker, Körperteile die auf Grillrosten braten, Frauen mit abgeschnittenen Beinen in ihren Händen, Kinder die Bratensäfte schlürften, all dies stimmte nicht mit meinem bisherigen Kannibalenbild überein. Dies speiste sich vornehmlich aus psychologischen Fehlverhalten und billigen Horrorfilmen.

Jan Brokof: „CP (Hunger)“, Farbholzschnitt, 70 x 50 cm, 2022, Auflage 3

Urszene: Aus diesen, in Holz geschnittenen, Körperteilen klang eine Stimme. Eine Stimme dessen Klangfarbe weder Urteil noch Drama ausdrückt. Und wenn man sie vernimmt, vermittelt sie das Gefühl, dass diese Bilder nicht nur historische Zeugnisse sind, sondern viel mehr zu sagen haben. Diese Stimme ist eine alte Stimme aus Brasilien, die zu einem bestimmten Zeitpunkt den Namen Anthropophagie erhielt. Vermutlich hat Hans alles ganz genau so gesehen und gewiss hat er auch sehr genau zugehört, ich denke aber, dass er kein Wort verstanden hat. Er behauptet kein Menschenfleisch gegessen zu haben und dass er nicht verspeist wurde, beweist seine Buchveröffentlichung. War er nur der Fremde? Der Akt der Verschlingung musste vollzogen werden…….

©Jan Brokof

©Jan Brokof

Meine Holzschnitte erscheinen auf den ersten Blick wie eine Kopie der Bilder aus dem 16. Jahrhundert. Auf den zweiten Blick sind Irritationen zu erkennen: unnatürliche Verformungen der Gesichtszüge, Elemente, die sich wiederholen, Verwerfungen in den Linienzügen – all das arbeitet gegen das verstehen wollende Auge. Jeder Holzschnitt wurde als Collage aus 2 historischen Vorlagen zu einem neuen Körper zusammengesetzt.
Es entsteht ein Mischwesen, das mehr ist als seine einzelnen Teile. Eine Vorlage stellt Hans Staden dar und die andere Cunhambebe (ein Häuptling der Tupinambas).
In diesen Holzschnitten ist vereint, was real nicht passierte, aber wohl der einzige Grund ist, warum wir Hans Staden heute noch kennen. Die Anthropophagie.

Anthropophagische Strategie (die Collage als anthropophagische Praxis)

In seinen tagebuchartigen Beschreibungen der neuen Welt fand ich weitere Texte.
Unter den schwarzen Buchstaben einer gewöhnlichen lesbaren Sprache, stand in weißen Zeichen

„Nur die Anthropophagie vereint uns. Sozial. Ökonomisch. Philosophisch.“

Der berühmte erste Satz des anthropophagischen Manifestes von Oswald de Andrade aus dem Jahre 1928. Oswald de Andrade schlug eine anthropophagische Kunstpraktik als brasilianische Strategie zum Umgang mit westlicher Kulturherrschaft vor. Ich verbündete mich mit diesem Brasilianer und fresse mich von der anderen Seite des Atlantiks her zu ihm durch.
Ich glaube, dieser Text wurde damals für die Zukunft geschrieben. Die Brasilianisierung gilt uns, den weißen Europäern, die immer noch im Eurozentrischen feststecken.

„Richtungen, Richtungen, Richtungen, Richtungen“

Der Text frass sich immer weiter in mich hinein. An den offenen Stellen nagten mir weitere Anthropophagen die weiße Haut von den Knochen.
Solley Rolniky, Viveiro de Castro, Mario de Andrade, Lygia clark, Helio Oticica – diese großen kannibalischen Politikerinnen lehrten mich ihre Strategien, die eine konsequente Verlagerung der Vorstellung eines (psychologischen, geographischen, politischen) „Zentrums“ propagieren. Sie zeigten mir eine Arbeitsweise, die nichts mit Bedeuten, Erklären, Interpretieren, Systematisieren oder dem Enthüllen von Wahrheiten zu tun hat.
Ich suche mit ihnen nach dem, was jenseits dieser Begriffe auftauchen kann.
Wir sind alle Kannibalen !

Jan Brokof: “EXOTICA” , Collage, 30 cm x 22 cm, 2018

Wir sind alle Kannibalen !

Der Satz beleidigt weil er uns daran erinnert, was Mensch sein kann. Er funktioniert wie ein offensiver verbaler Kunstgriff, ein Werkzeug der persönlichen Aggression. Eine Kriegswaffe mit explosiven Inhalt. Wenn er benutzt wird, befreit er uns vom Druck der ethischen, sozialen, religiösen und politischen Gegensätze.

Jan Brokof: “Teacher”, Collage, 28 cm x 22 cm, 2017

Jan Brokof: “Studierende”, Collage, 27 cm x 20 cm, 2017

Meine Collagen sind Hybridwesen aus Mainstreammaterial (Mode, Fußball, Kunst, Lifestyle) und meiner antrophagischen Forschung.
Das Ausgangsmaterial wird gnadenlos gefressen.
Ich trete nicht in Opposition zum Material, noch befürworte ich es. Bin Beobachter und Täter zugleich. Kein Standpunkt nur Bewegung.
Diese Praxis hat kein eigenes Wertesystem, sondern richtet sich nach dem was funktioniert, was den Fluss von Intensitäten und die Herstellung von Bedeutung ermöglicht.
Aber nichts soll bedeuten, erklären oder Wahrheiten enthüllen, denn „die Wahrheit ist nur eine oft wiederholte Lüge“.
Der Prozess ist die Kulturerzeugung, nicht das Endprodukt. All diese Wesen auf den Collagen durchbrechen die Aufteilung der Welt. Sie sind nicht mehr das Andere, sie sind Teil von mir, von uns. Da ist kein Außen mehr, kein Gegensatz, nur ein respektloses Auf- und Aneinanderkleben.
Diese anthropophagischen Subjekte existieren, weil sie sich nicht festlegen etwas zu sein,
belebt durch die Spannung der Gegensätze.

Jan Brokof: “die hand Gottesr”, Collage, 30 cm x 22 cm, 2022

Jan Brokof: “Exoticar”, Collage, 28 cm x 20 cm, 2017

Jan Brokof: “es ist kalt”, Collage, 30 cm x 22 cm, 2022

Anthropophagische Praxis (essen ist denken – denken ist essen)

„Stellen wir uns die „unmögliche“ Frage:

Was geschieht, wenn man das kannibalische Denken ernst nimmt?

Wenn die Absicht nicht mehr darin besteht, dieses Denken zu erklären, zu interpretieren, zu kontextualisieren, zu rationalisieren, und wenn stattdessen dazu übergegangen wird, es zu gebrauchen, daraus Konsequenzen zu ziehen, die Effekte zu prüfen, die es auf unser Denken haben kann. Was heißt es, das Kannibalische zu denken? Es zu denken, meine ich, ohne darüber nachzudenken, ob das, was wir denken – das Andere denken – (augenscheinlich irrational) oder, schlimmer noch, (natürlich vernünftig) ist, es vielmehr als etwas zu denken, das sich in Alternative nicht denken lässt, als etwas, das diesem Spiel ganz und gar fremd ist.“

Meine Oberlippe fängt an zu zittern.
Mit Schere und Skalpell vollziehe ich die ersten gezielten Schnitte durch die Bilder der Hochglanzästhetik. Die Schnitte durchs Papier sehen aus wie Spuren eines Verbrechens aus Leidenschaft. Eine süße Rache vielleicht? Ich folge meinen Schnittlinien durch das Gewebe der Papierhaut, durch stapelweise Reise-, Porno- und Modemagazine, durch immer weitere Schichten ikonischer Bilderwelten der Tropen, des Anderen und des Paradieses aus Hoch- und Popkultur.
Erwischte Fleisch-Bilder. Geschöpfe aus Bild und Fleisch. Wuchernde Haarmengen, das leuchtende Rot oder das dunkle Violett von Blut, verstümmelte Körper, vaselineglänzende Hautklumpen, ein nicht erkennbares Körperteil ersetzt das nächste: abjekte Teilstücke bilden ein collagiertes Labyrinth, das das Bild von der Wahrnehmung ins affektive Bewusstsein zwingt. Ein Karneval der Kreaturen, verstreut über Strände und Dschungel, Erscheinungen auf Meeren und in der Luft. Noch leben die Opfer, oder sind es die Täter? Verlorene Gliedmaßen scheinen sie nicht zu schmerzen. Einige starren mich an. Ist dieser Blick eine Einladung zum Mitmachen, oder bin das nächste Opfer? Ach, zu spät.

Jan Brokof: “Liebe und Ethnologie”, Collage, 27 cm x 20 cm, 2017

„Vor dem Hintergrund intensiver inhaltlicher Recherche, die Fragestellungen der Eroberung Südamerikas in der frühen Neuzeit ebenso beachtet wie medientheoretische und psychologische Reflexionen zum Thema, entwickelt Brokof eine Bildwelt, die auf den ersten Blick zwischen Faszination und Ekel oszilliert.“

oder

Das fremde Material wird - wie in einem Verdauungsprozess - aufgenommen und verdaut, bevor es fermentiert mit Liebe, Sympathie und einem großen Schuss Ironie Eingang in meine künstlerische Produktion findet.

Jan Brokof: “denken und ordnen”, Collage, 42 cm x 30 cm, 2022

Jan Brokof: “denken und ordnen”, Collage, 42 cm x 30 cm, 2022

Ich habe und werde niemals in meinem Leben einen anderen Menschen verzehren.
Ich werde das Menschenessen als Beschreibung beschreiben, den Akt Verspeisung als Verstehen verstehen und mir die kannibalische Vorstellungskraft vorstellen.
Dieses Denken verwandelt sich in Bilder und diese Bilder erzeugen neue Begriffe und diese Begriffe können der anthropophagischen Praxis zurückzugeben werden.
Ein Gedankenexperiment, eine Übung in anthropophagischer Fiktion.
„Aber nicht als Erfahrung auf dem Wege des Denkens sondern ein Zugang zum Denken auf dem Wege wirklicher Erfahrung. Es geht nicht darum, sich eine Erfahrung vorzustellen, sondern darum, eine Vorstellung zu erfahren und sie auszuprobieren. Es geht darum, das Denken selbst zu erproben.“ Ich verstehe mit den Zähnen und experimentiere beim Kauen.

Luise Meier,Jan Brokof: “abwesender Text”, mixed Media, 310 x 380 cm, 2023

Das Gedankenxperiment THINKING PICTURES (der Kannibale ist niemals allein)

THINKING PICTURES war der Versuch, Texte mit Hilfe von Zeichen und Bildern zu verstehen und durch ihre Kombinationen neue Bedeutungen zu erzeugen.
Zusammen mit Luise Meier und Gästen (Verena Issel, Monika Rinck, Henrik Schrat und Oliver Precht) begab ich mich ins THINKING PICTURES-Labor, um das Denken als Gesprächsprozess und kollektive Erfahrung sichtbar zu machen. Bei jedem der vier ganztägigen Gespräche entstanden Landkarten des gemeinsamen Denkens, detailreiche Informationsgrafiken, neu zusammengeklebte Weltbilder, ausufernde Legenden und Emojis für neue Gefühlszustände.
Wir übertrugen die Collage der Köpfe und die Collagen in den Köpfen auf Wandtafeln, die wiederum mit uns in Interaktion traten und neue Prozesse des Denkens, des Gesprächs und des Bebilderns anstießen.
Das Gespräch war von vornherein auf die Vermittlung durch das Bild ausgerichtet. Die Kontrolle, die Möglichkeit der nachträglichen Korrektur wurde an das entstehende Bild abgegeben. Missverständnisse wurden zu neuen Verständnissen, zu unverhofften Gedankengängen, die das Bild als Akteur auslöste. Der Gedanke löste sich von den sprechenden und denkenden Personen, wurde im Bild Objekt und Subjekt zugleich, wurde eigenständig, eigenwillig und begann den Denkenden zu widersprechen. Wir übten uns in einem Denken, das das andere, Fremdgedachte, die Fehlinterpretation und das Missverständnis nicht ausschloss, sondern als notwendige Impulse zum Weiterdenken willkommen hieß.

Im Labor THINKING PICTURES gabt es kein Richtig und kein Falsch, kein Wahr oder Unwahr, sondern nur den Prozess, der weiterdenkt, sich selbst mitdenkt, vorläufige Ergebnisse und momentanes Scheitern als neue Ausgangspunkte setzte und stetig das Bild erweiterte, statt es zu verkürzen oder zu vereinheitlichen. THINKING PICTURES spielte im Modus der Collage mit den Grenzen der Kollaboration, des gemeinsamen Denkens im Gespräch und in der Bildbetrachtung und fokussierte die Brüchigkeit und Durchlässigkeit der Übergänge vom Selbstgemachten und Selbstgedachten zum Fremden, Vermittelten und Verdauten.

Oliver Precht, Luise Meier, Jan Brokof: “die Unbeständigkeit der wilden Seele”, mixed Media, 310 x 380 cm, 2023

Ich begreife die Collage als Bildfindungssystem nicht als Produkt, sondern stets als Mittel zur weiteren Produktion. Als ernstes Spiel schafft sie neue Umgebungen für unvermutete Einsichten. Die Freiheit der Improvisation erzeugt immer neue Mixturen verschiedener Repertoires.

Informationen, Zitate, Ansichten, Meinungen und Verweise werden „gefressen“ und wechselseitig verdaut. Die Brüchigkeit und Durchlässigkeit, die das Bild der Verdauung hervorruft, stellen das vermeintlich ganz „Eigene“ unserer Überzeugungen, Neigungen und Begierden infrage. Wie wirkt die Collage, das Vermengte, das Zusammengesetzte, das Verklebte und Verzerrte auf das Gedachte und die Denkenden, auf die Rede und die Redende zurück? Welche neuen Denkwege blitzen im Bild auf, welchen Denkformen und -mustern nimmt es die Selbstverständlichkeit?

Jan Brokof: “Cannibal Politics (die Sache mit den Palmen”, Farbholzdruck, 73 x 105 cm, 2021

Wahrhaft zukunftsweisende, konstruktive und ergiebige Bilder und Bildstrategien sind daran erkennbar, dass sie immer wieder weitergeschrieben, weitergedacht, weitergebaut, umgeschrieben, überschrieben, vermischt, gemixt, vertuscht, überklebt und (natürlich vergebens) vollendet werden müssen.

Dabei sind wir nicht allein. Wir sind was wir gegessen haben.

gefressen wurden:  Hans Staden, Oswald de Andrade, Suely Rolnik, Eduardo Viveiros de Castro, Luise Meier, Joachim Robbrecht, Hubert Fichte, Till Ansgar Baumhauer, Claude Lévi-Strauss

Berlin der erste Juni 2023, vorläufiger Zustand

14.06.2023
PDF

©privat

Jan Brokof ist Bildender Künstler, Bühnenbildner und Theatermacher aus Schwedt/O. Nach seinem Studium der bildenden Künste an der HfBK Dresden war er Meisterschüler bei Professor Ralf Kerbach. Er erhielt den Marion Ermer Preis, den Arras Preis für Kunst und Kultur, das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds des Bundes sowie den Otto Dix Preis. Ausstellungen im Gropiusbau, Kupferstichkabinett Dresden, Folkwang Museum Essen, Spendhaus Museum Reutlingen sowie dem Leonhardi-Museum Dresden folgten. In Brasilien, Taiwan, Frankreich, Polen und den Niederlanden stellte er in Einzelshows und Gruppenprojekten aus. Seit 2010 entwickelt er als Bühnenbilder für andcompany&Co für verschiedene Produktionen des HAU. 2017 entwickelte er mit Joachim Robbrecht und De Warme Winkel das Theaterprojekt „Tropical Healing“ in Amsterdam. 2020 entstand seine erste eigene Theaterarbeit „C4L - Cannibal 4 Life“ am Ballhaus Ost, für die er die Form des Delivery Theater entwickelte. Die Recherche zum Projekt „Imaginäre Reise“ (AT) 2021, das interdisziplinäre Projekt „Thinking Picture“ 2023 sowie das Buch- / Filmprojekt „Telenovela Mundo Braz“ 2023 wurden vom Fonds Darstellende Künste gefördert.

Verwandte Artikel
31.08.2023
Die uralte Berührung
31.05.2023
Kannibalismus
31.05.2023
Kannibalisches Übersetzen oder Zur Poetik der Einverleibung
31.05.2023
Anthropophagie und Gastfreundschaft
zu Oswald de Andrade und Haroldo de Campos
31.08.2023
Verschling(ung)en – Zum kannibalischen Übersetzen eines kannibalischen Textes
Haroldo de Campos: Cadavrescrito (Galáxias) Übersetzung und Kommentar