„…der Weg dahin ist Ziel genug“
Filmreihe Übersetzen. Werke und Tage
Übersetzen. Werke und Tage: Thomas Weiler
Thomas Weiler, geboren 1978 im Schwarzwald, versteht sich als jemand, der kleinere Nischen entdecken mag. Sein Interesse für die slawische Welt führte ihn nicht etwa nach Moskau, sondern nach Belarus. In Minsk hat er als Freiwilliger mit besonderen Menschen gearbeitet, Russisch durch russische Rockmusik gelernt und sich als Übersetzer an dem sowjetischen Kinderklassiker „Krokodil Gena und seine Freunde“ versucht. Thomas fand Spaß an der „Puzzelei“. Die bekannte deutsche Literaturübersetzerin Swetlana Geier ermutigte ihn, sich auf das Abenteuer Übersetzen einzulassen. Er ging nach Leipzig, studierte Übersetzen, entdeckte für sich die belarussische Sprache und Literatur. Heute übersetzt Thomas Weiler aus dem Belarussischen, Polnischen und Russischen. Sein Repertoire reicht von Kinderliteratur über Lyrik bis zu zeitgenössischen Romanen. Die Vermittlung belarussischer Literatur versteht Thomas Weiler als seine Mission. In seiner Übersetzung lesen wir Alhierd Bacharevič, Viktor Martinowitsch, Ziemowit Szczerek und andere Autor·innen.
Die Reihe Übersetzen. Werke und Tage porträtiert zehn Übersetzer·innen verschiedener Generationen, die über ihr Leben und ihre Arbeit erzählen. Alle übersetzen aus den slawischen Sprachen ins Deutsche. In den 9 Filmen sprechen zu uns Ganna-Maria Braungardt, Claudia Dathe, Christiane Körner, Gabriele Leupold, Aljonna Möckel, Thomas Reschke, Rosemarie Tietze, Thomas Weiler sowie das Duett Günter Hirt & Sascha Wonders alias Sabine Hänsgen und Georg Witte. Die Berichte über die Herkunft, Begegnungen, Entdeckungen und Erfahrungen sind mit Bilddokumenten unterlegt. Die persönliche Geschichte spielt sich vor dem Hintergrund der großen Geschichte ab. Die Reihe war im Entstehen, als Russland am 24. Februar 2022 die großangelegte Invasion gegen Ukraine begann. Damit entstand in den Filmen das letzte Zwischenkapitel: Der Krieg.