Ich bin erst jetzt zu einem Arbeitsrhythmus wie vor dem 24. Februar zurückgekehrt. Davor, besonders in den ersten Kriegswochen, war es schwierig, einerseits aufgrund der Unsicherheit, andererseits aufgrund der instabilen, sich ständig ändernden Lebensbedingungen, die es lange nicht erlaubten, so etwas wie eine Arbeitsroutine zu etablieren.
Ich bin zum Arbeitstempo von vor dem 24. Februar zurückgekehrt. In den ersten Wochen des Krieges war das Arbeiten schwierig, erstens wegen der Ungewissheit, dann wegen der Übersiedlung und der veränderten Lebensbedingungen, die lange Zeit die Einrichtung eines normalen Arbeitstages nicht zuließen.
In den ersten Wochen war die Konzentration fast null, jetzt kommt sie zum Glück zurück. Nuancen übersehe ich öfter als vor dem 24. Februar. Die Übersetzung „aktueller“ Texte vermittelt in der Regel ein Gefühl der Zugehörigkeit zum allgemeinen militärischen Kontext, sie geht leichter und klingt klarer als die Übersetzung von Texten, die sich nicht auf die aktuelle Situation beziehen.
Das ist ein „Pomodoro“-Timer, der mir hilft, mich zu konzentrieren. Ich teile die Arbeitszeit in Pakete von drei bis vier 25-Minuten-Abschnitten. Wird der Timer gestartet, werden alle Tabs mit sozialen Netzwerken und Nachrichten geschlossen, bis das Signal für den Beginn einer 5-minütigen Pause ertönt.
Zwei Monate nach dem Beginn des Großangriffs von Russland auf die Ukraine wollten wir von ukrainischen Literaturübersetzer·innen wissen, wie sie die ersten beiden Kriegsmonate erlebt haben. Die Befragten konnten selbst entscheiden, welche Fragen sie beantworten wollten und ob sie anonym bleiben wollten. Um die eingesandten Fotos stilistisch anzugleichen, haben wir sie leicht bearbeitet, die Darstellung der Gegenstände oder Tiere, die den ukrainischen Übersetzer·innen in dieser schweren Zeit Rückhalt geben, haben wir jedoch unverändert gelassen. Wir möchten uns bei allen bedanken, die auf unsere Anfrage reagiert haben. Eure Aussagen sind ermutigend und helfen uns allen, dem Krieg zu widerstehen.
Idee und Konzept – Nelia Vakhovska
Deutsche Übersetzung – Susanne Macht
Graphische Bearbeitung der Bilder – Іryna Stasiuk und Viktoria Cherniakhivska
Webseite – Nebho.agency
Das Projekt wird gefördert vom TOLEDO-Programm des Deutschen Übersetzerfonds aus Mitteln von Neustart Kultur.
Alle Rechte vorbehalten.
Zwei Monate nach dem Beginn des Großangriffs von Russland auf die Ukraine wollten wir von ukrainischen Literaturübersetzer·innen wissen, wie sie die ersten beiden Kriegsmonate erlebt haben. Die Befragten konnten selbst entscheiden, welche Fragen sie beantworten wollten und ob sie anonym bleiben wollten. Um die eingesandten Fotos stilistisch anzugleichen, haben wir sie leicht bearbeitet, die Darstellung der Gegenstände oder Tiere, die den ukrainischen Übersetzer·innen in dieser schweren Zeit Rückhalt geben, haben wir jedoch unverändert gelassen. Wir möchten uns bei allen bedanken, die auf unsere Anfrage reagiert haben. Eure Aussagen sind ermutigend und helfen uns allen, dem Krieg zu widerstehen.
Idee und Konzept – Nelia Vakhovska
Deutsche Übersetzung – Susanne Macht
Graphische Bearbeitung der Bilder – Іryna Stasiuk und Viktoria Cherniakhivska
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