Ich kann arbeiten, ich bin zu Hause, alles ist wie es war, es gibt einen Arbeitsplatz und alle Voraussetzungen zum Arbeiten. Aber die Projekte, die ich dieses Jahr machen sollte, wurden offensichtlich eingestellt (der Verlag antwortet nicht), ich beende noch ein Projekt vom letzten Jahr (bereits bezahlt), wie es weiter geht, ist nicht klar.
In den ersten Wochen konnte ich mich auf nichts als Nachrichten konzentrieren. Dann, im Laufe der Zeit, kehrte die Konzentrationsfähigkeit allmählich zurück, jetzt scheint es mir, dass mein Zustand fast normal ist, ich bin bereit zu arbeiten. Aber irgendwo im Hinterkopf ist ständig Angst.
Ich habe kein wichtiges Objekt für mich, aber es gibt ein Tier, meine Hündin Liapa, mit der ich mich jetzt mehr beschäftige als früher, weil ich mehr Zeit habe. Sie hat mich während des Krieges mit ihrer Lebensfreude und ihrem Optimismus sehr unterstützt.
Zwei Monate nach dem Beginn des Großangriffs von Russland auf die Ukraine wollten wir von ukrainischen Literaturübersetzer·innen wissen, wie sie die ersten beiden Kriegsmonate erlebt haben. Die Befragten konnten selbst entscheiden, welche Fragen sie beantworten wollten und ob sie anonym bleiben wollten. Um die eingesandten Fotos stilistisch anzugleichen, haben wir sie leicht bearbeitet, die Darstellung der Gegenstände oder Tiere, die den ukrainischen Übersetzer·innen in dieser schweren Zeit Rückhalt geben, haben wir jedoch unverändert gelassen. Wir möchten uns bei allen bedanken, die auf unsere Anfrage reagiert haben. Eure Aussagen sind ermutigend und helfen uns allen, dem Krieg zu widerstehen.
Idee und Konzept – Nelia Vakhovska
Deutsche Übersetzung – Susanne Macht
Graphische Bearbeitung der Bilder – Іryna Stasiuk und Viktoria Cherniakhivska
Webseite – Nebho.agency
Das Projekt wird gefördert vom TOLEDO-Programm des Deutschen Übersetzerfonds aus Mitteln von Neustart Kultur.
Alle Rechte vorbehalten.
Zwei Monate nach dem Beginn des Großangriffs von Russland auf die Ukraine wollten wir von ukrainischen Literaturübersetzer·innen wissen, wie sie die ersten beiden Kriegsmonate erlebt haben. Die Befragten konnten selbst entscheiden, welche Fragen sie beantworten wollten und ob sie anonym bleiben wollten. Um die eingesandten Fotos stilistisch anzugleichen, haben wir sie leicht bearbeitet, die Darstellung der Gegenstände oder Tiere, die den ukrainischen Übersetzer·innen in dieser schweren Zeit Rückhalt geben, haben wir jedoch unverändert gelassen. Wir möchten uns bei allen bedanken, die auf unsere Anfrage reagiert haben. Eure Aussagen sind ermutigend und helfen uns allen, dem Krieg zu widerstehen.
Idee und Konzept – Nelia Vakhovska
Deutsche Übersetzung – Susanne Macht
Graphische Bearbeitung der Bilder – Іryna Stasiuk und Viktoria Cherniakhivska
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