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»DRIFTING ACCUMULATION MINSK«
Ausstellung im Rahmen der TOLEDO-Reihe ›Cities of Translators‹
3. April–10. Juni 2023
Literarisches Colloquium Berlin
Eine Ausstellung von Iryna Herasimovich und Marcus Reichmann
Die unabhängige Kunstszene der belarusischen Hauptstadt Minsk, die sich in den Jahrzehnten nach der Wende herausgebildet hat, wird derzeit vom Regime zerstört. Die Kunstszene verliert den Boden unter den Füßen, sie verschwindet allerdings nicht wirklich, sondern begibt sich entweder in die Tiefen, in die „Falten der Stadt“, wo sie für das Regime zumindest für eine gewisse Zeit unauffindbar bleibt, oder driftet in andere Räume ab, wo sie in Bewegung bleiben und überleben kann. Auch das LCB wird zu einer der Inseln für die driftende belarusische Kunst und öffnet neue Wege für Künstler·innen, über die geschlossenen Grenzen hinweg.
Die Ausstellung DRIFTING ACCUMULATION MINSK akkumuliert Projekte belarusischer Künstler·innen, die in verschiedenen Zeiten entstanden sind und sich mit unterschiedlichen Themen wie Sprache, Übersetzung, Erinnerung und Stadtraum befassen. Ausgehend von dem TOLEDO-Projekt ›Cities of Translators: Minsk‹, kuratiert von Iryna Herasimovich, die die reiche Übersetzungslandschaft der belarusischen Hauptstadt kartografiert, zeigt die Ausstellung ausgewählte Arbeiten u.a. von Volha Savich und Mikhail Gulin sowie ein Projekt von Antonina Slobodchikova zu dem Gedicht »drifting accumulation« von Monika Rinck. In einem weiteren Teil der Ausstellung unter dem Titel »The Art of (not) Forgetting« untersucht Olga Bubich, belarusische Fotografin und derzeitige ICORN-Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, Wirkungsweisen der Erinnerung.